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Samstag, 17. September 2016

Gone Thinking

Während andere fischen gehen, denke ich lieber über das eine oder andere nach. Und während ich das tue, bleibt es hier erst einmal still.

Im Moment fehlt mir die Zeit, die großen Ideen, die es gibt, hier umzusetzen. Und für die kleinen Ideen fehlt mir die Muße.

Also lasse ich für ein paar Tage die Finger von den Tasten.

Und bevor jetzt alle traurig sind: Ich mache nur Pause. Und das Wesen einer jeden Pause ist, wie wir schmerzhaft schon in der Schule zu lernen gezwungen sind, dass sie irgendwann zu Ende geht.

Bis dahin: Fare thee well, geneigter Leser, hübsche Leserin. Wir sehen uns wieder!


Symbolbild

An diesen Orten geht es unterdessen weiter:

 http://www.laughingman.de

https://twitter.com/tbautor

https://www.instagram.com/tbautor/

Samstag, 1. August 2015

Come As You Are

Ein blondgescheitelter Typ Anfang vierzig im Nirvana-T-Shirt verbrennt seine Würstchen in Aluschalen auf dem Grill. Fünfzigjährige joggen verzweifelt ihrer Jugend hinterher. Ein alter Mann macht einen jungen Typen darauf aufmerksam, dass er auf der Bank seine Brille verloren hat. Der fühlt sich erst angemacht, ist dann aber wahnsinnig erleichtert und bedankt sich. Der Alte freut sich. Hochsommerabend am See. Ferienzeit.

Dienstag, 5. August 2014

Brechen Sie, nehmen Sie Kitkat!

Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden die Einrichtung Ihrer Wohnung bei - nehmen wir einfach mal an: - Ikea kaufen, weil die sie Sachen praktisch finden. Praktisch und preiswert. Stellen Sie sich weiter vor, Sie würden sich wohl fühlen in Ihrer Ikea-Einrichtung, und weil das so ist, würden Sie auch ihre nächste Wohnungseinrichtung bei Ikea kaufen. Schließlich wird Ihnen via Sonerangebot eine weitere Wohnungseinrichtung angedients, und da auch diese vielversprechend aussieht, kaufen Sie. Nachdem diese Einrichtung aber nun bei Ihnen zu Hause steht, klingeln eines Morgens zwei Ikea-Mitarbeiter und vernageln Ihre Schlafzimmertür. "Ins Schlafzimmer kanst du jetzt nicht mehr gehen", sagt man Ihnen. Und auf Ihre entgeisterte Frage, warum nicht, klärt man Sie auf: "Das ist viel zu unsicher. In Schlafzimmer wird häufiger mal eingebrochen, und deshalb solltest du da jetzt nicht mehr hinein!" Auf Ihre Anmerkung hin, dass Sie für diesen Raum schließlich Miete zahlen würden, außerdem ja auch irgendwo schlafen müssten, verrät man Ihnen, dass Sie vom Fenster aus ja in ihr Zimmer hineinschauen könnten. Und was das Übernachten anginge: Ikea hätte da eine tolle Hotelkette gekauft, in der würde man viel sicherer übernachten können, als im eigenen Schlafzimmer.

Das alles klingt absurd. Aber leider habe ich mir das nicht ausgedacht, sondern nur das auf Ikea übertragen, was Google mit seiner Android-Betriebsversion Kitkat wirklich macht. (Schon alleine der Name ist so unendlich blöd.) Und zwar in einer Art und Weise, die an Faschismus grenzt. Da wird die Herrschaft über mein eigenes Endgerät übernommen - und noch dazu unter fadenscheinigen Begründen der Sicherheit. Denn seit Android Kitkat haben Programme im Allgemeinen keinen Schreibzugang mehr auf die SD-Karte des Android-Gerätes, es sei denn, Google räumt sie ihnen ein. Das heißt: Musik per App (z.B. Dropbox auf die SD-Karte speichern, ist passé. Fotos bearbeiten, die auf der SD-Karte gespeichert werden: Leider unmöglich. Und das ist erst der Anfang. Bei einem Gerät, das, wie meins, nur 8 GB internen Speicher, aber eine 64 GB große SD-Karte hat, kommt das einer Enteignung gleich. 

Und dann mault Google großspurig: Die Zeit der festen Speicher sei ohnehin vorbei; schließlich gäbe es ja Clouds. Euch, liebe Google-Leute, kommen die Wolken wohl allmählich aus dem Allerwertesten. Wie heißt es schon bei Schiller. "Verbrecher aus verlorener Ehre".

Montag, 16. Juni 2014

Das neue Laughing-Man-Album ist da



Wir haben sehr lange und sehr hart daran gearbeitet. Und sind auch ein kleines bisschen stolz. Jetzt ist es endlich da. Pünktlich zu Bloomsday kommt das neue Album von The Laughing Man: "Midnight Voice".

Und so kommt ihr dran:

Herunterladen bei iTunes
 

Herunterladen bei Amazon

Herunterladen bei Bandcamp

CD frei Haus bestellen 
 
Und natürlich auch bei Spotify

Dienstag, 11. Februar 2014

Vollpfosten, Mega-Honks und Dumpfburger

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass man mit zunehmendem Alter ungeduldiger wird, weil man weiger Zeit zu vertändeln hat, aber im Augenblick habe ich das Gefühl, ich sei umzingelt von Kleingeistern. Nein, ich meine nicht die geistigen Blockwarte, die bei Spiegel-Online irgendwelche Nichtigkeiten kommentieren. Die kenne ich ja nicht im realen Leben - zum Glück. Hoffe ich zumindest. 

Was mich aber ankotzt ist die Tatsache, dass man an offenbar immer mehr Stellen auf eine ungute Mischung aus Feig-, Faul- und Dummheit stößt. Bloß immer die Prozeduren einhalten, bloß nicht selber denken, nur keine Ausnahmen zulassen. Im Zweifelsfall einfach mal nichts machen. Wegducken ist ja sowieso immer super. Da muss man dann gar nichts tun. Und auch wichtig: Immer erst mal schimpfen. Sich beschweren. Wahnsinnige Erwartungen an andere Leute stellen: moralisch, materiell, überhaupt. Aber selbst immer schön breitbeinig die Eier kühlen und nichts machen. Die Politiker übrigens auch: Schimpfen, und dann erst mal wegducken

Wer uns das gelehrt hat: Der Neoliberalismus wahrscheinlich, das alte Arschloch, aber da tut man natürlich jetzt so, als wisse man von nichts.

Na ja. Vielleicht bin ich auch einfach nur urlaubsreif. 

Der deutscheste aller Flüsse wird auch fortwährend aus der Schweiz geschmissen.

Dienstag, 14. Januar 2014

In eigener Sache: Mein Buch

Einen kleinen Privatdruck mit sieben Erzählungen des Autors dieses Weblogs gibt es, wenn ihr eure Bestellung an secretsilverfish@gmail.com schickt, gemeinsam mit eurer Postadresse. Ihr bekommt dann eine Mail, in der steht, wie ihr den Preis von nur sieben Euro (inklusive Porto und Verpackung) bezahlen könnt. Und kurze Zeit später habt ihr dann das Buch im Breifkasten und könnt euch freuen.

Die Erzählungen beschäftigen sich mit den Tücken des Alltags, mit Musik, mit kaputten Kaffeemaschinen und Dingen, die einem passieren, wenn man sehr lange weg gewesen ist.  Vor allem aber beschäftigen sie sich mit dem, was nachts in der großen Stadt passiert zwischen Stadtpark und Fabrik, Tankstelle und Club, Kinderbett und Gelehrtenstube.

Ach ja, es gibt nicht viele Exemplare, insofern solltet ihr nicht zu lange warten. 


So in etwa könnte das Buch aussehen.
 


Sonntag, 15. Dezember 2013

KW 50/2013

So, die Zielgerade wird sichtbar. Dahinten leuchtet schon Weihnachten, und da bietet es sich natürlich an, das es ein bisschen Weihnachtsmusik gibt: Ausgegraben und neu eingespielt - zum Feste präsentieren die legendären Ready-Mades einen Klassiker mit festlichem Isi-Text (edit: jetzt auch mit Originalsänger!):


Was sonst noch so passiert ist in dieser Woche, lässt sich vor allem wieder mit drei Worten beschreiben: Arbeit, Arbeit und Arbeit. Dazwischen aber auch ein Jubiläum, gefeiert im Düsseldorfer Medienhafen bei Prosecco, Weißwein und einem unerhört guten Essen.

Unterdessen schaffte sich die SPD als Volkspartei schließlich endgültig ab. Aber ehrlich gesagt, hatte die SPD in den letzten Jahren ja eh höchsten noch nostalgischen Wert. Und in der Koalition wird dann gemeinsam merkelhaft weitergewurschtelt. Von dieser Stelle aus gratuliere ich dazu ganz herzlich! Toll gemacht. 

Mein Leben als Künstler, um mal den von mir sehr verehrten Truman Capote zu zitieren, entwickelt sich allmählich Richtung 2014. Was das heißt und wieso das für mich wichtig ist, das gibt es denn vielleicht 2014 hier zu lesen. Wobei mir einfällt: Ich habe für mich immer noch nicht geklärt, wie es mit den Kalernderwochen hier weitergeht. Ob es weitergeht. Was auch immer. 

Jetzt jedenfalls mache ich Feierabend. Nachdem ich zwei Abschlussarbeiten korrigiert habe, wovon die eine heftig plagiiert und somit viel Aufwand gemacht hat, widme ich mich jetzt der so kärglichen Freizeit. 

Apropos Freizeit: Nächste Woche Sonntag bin ich übrigens bei Locas in Love in Köln. Worauf ich mich sehr freue. Aber davon dann in Kalenderwoche 51 ...

Sonntag, 29. Juli 2012

PIL: This Is Not A Lovesong

Aus der Serie: Wiederbegegnung nach Jahrzehnten (2)

Sehr expressives Video (feat. white socks):



Public Image Ltd. - This is not a love song from carlosbarco on Vimeo.
Und übrigens die einzige Möglichkeit, die Singlefassung von 1983 zu hören.

Freitag, 11. Dezember 2009

Da läuft wohl etwas schief, Jungs!

Ich weiß auch nicht, warum mir ausgerechnet jetzt alte Chameleons-Songs einfallen. Vielleicht liegt es an der Jahreszeit. Oder an der netzbestrumpften Dame gerade im Bus, die mich an diese Zeiten erinnerte, Anfang der 80er Jahre. Wenn wir uns anschauen, wie weit wir seit dieser Zeit gekommen sind, dann kann einen das schon zu dem einen oder anderen Verzweiflungsschrei hinreißen.

Samstag, 14. November 2009

Black Cloud

Ein vernieselter Samstagabend im November: Durch die straßenlichtbefunzelte Dunkelheit humpelt vor mir müde und erschöpft ein Hermes-Bote, um eine der Sendungen loszuwerden, die er in der Woche nicht hatte zustellen können und für die er wahrscheinlich insgesamt nur ein paar Cent bekommt. Ich hatte ihn schon zweimal hier gesehen diese Woche, und immer wieder htte er unverrichteter Dinge abziehen müsssen.

So wie er jetzt den Gehweg entlang hinkt, wirkt er eher wie ein Hephaistos, der sich ins 21. Jahrhundert durchgeschleppt hat. Ich gehe hinter ihm her und stelle mir seine Familie zu Hause vor. Es ist einer dieser Augenblicke, in denen die Ungerechtigkeit und das Elend dieser Welt kulminiert.

Von mir aus könnt ihr mich ruhig sentimental nennen.