Mittwoch, 26. März 2008

Belang

Belanglosigkeiten unzähliger Weblogs, Belanglosigkeiten zahlloser Blicke in Bussen und Bahnen, Belanglosigkeiten aktueller Meldungen zum Gehalt Josef Ackermanns. Belanglosigkeit all der Bücher und der Filme ohne Belang. Belanglosigkeit des Geschmacks von zahlreichen Speisen und Getränken. Ehemalige Helden sitzen belanglos auf ihrem Altenteil und sondern belanglosen Sperrmüll ab. Belanglosikeit der Schönheit des Mädchens im Nachbarhaus. Belanglosigkeit der Charts von 1984 bis 2008. Belanglosigkeit der einen umgebenden massiven Dummheiten. Belanglosigkeit der Struktur des westfälischen Schwarzbrots. Natürlich kann niemand dafür belangt werden, aber es gibt bessere Arten sich zu unterhalten.

Sonntag, 23. März 2008

Frohe Ostern!

Eigentlich finde ich es ja gut, dass Ostern dieses Jahr so früh liegt. Vom Eise befreit ist allerdings noch nichts!

Samstag, 22. März 2008

Dan sie wissen nicht, was sie tun!

Meine Begleiterin überedete mich neulich nach einem langen Arbeitstag zu Kino, und ich dachte: Ach, kann ja nichts schaden. Mal wieder ein paar verhaltensgestörten Menschen beim Popcornessen zusehen, das mache ich doch manchmal ganz gerne. Auf dem Programm stand eine Komödie: Dan - Mitten im Leben. Und was dann folgte, waren 98 Minuten superschlechte Unterhaltung. Ein Film mit kaputtem Drehbuch, mühsamen (und gleichsam verpuffenden) Scherzen und Schauspielern, die das Niveau von Hanelore Elsner lässig unterbieten (Ausnahme: Juliette Binoche, die ja immer wenigstens nett anzusehen ist). So schlecht unterhalten worden bin ich ich nicht mehr, seit ich im Fernsehen das letzte Mal was anderes als Nachrichten gekuckt habe. Meine Begleiterin und ich waren entsetzt! Und im Hintergrund schwingt immer diese muffige amerikanische Moral mit: Tolle Familie, Spaß am Leben, alles super! Das Allerschlimmste jedoch ist, dass die Hauptfigur Dan einem von vornherein unsympathisch ist. Und das liegt nicht nur an Steve Carell, den ich aus dem großartigen Film Little Miss Sunshine kannte und der also auch anders kann. Die Rolle ist einfach unglaublich schlecht geschrieben. Dabei hätte man aus der Geschichte durchaus was machen können. Gnadenlos verschenkt!

Donnerstag, 20. März 2008

Noch drei Tage bis Ostern

  • "Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind." - Benjamin Franklin
  • "Bier treibt auf Urin." - Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften II, § 365, S. 488
  • "Bier und Schnaps - die Getränke der Völker, denen Nebel und Regen vertraut sind." - Heinrich Heine
  • "Das beste am Wein ist das Bier danach." - Günter Samtlebe
  • "Das Gute am Weißbier: Es kann von elf Uhr morgens bis zum Frühstück getrunken werden." - Klaus Augenthaler
  • "Denn eine Kanne Bier - das ist ein Königstrank!" - William Shakespeare
  • "Die erste Pflicht der Musensöhne ist, daß man sich ans Bier gewöhne." - Wilhelm Busch, Bilder zur Jobsiade
  • "Ebenfalls, so schäumet hier, geist- und phantasieanregend, holder Bock, das beste Bier." - Heinrich Heine
  • "Einfach gelobt sei der Wein, doppelt gelobt das Bier. // Doppeltheit ist gut, Einfachheit das Beste." - John Owen, Epigramme 6, 68
  • "Ich sitze hier und trinke mein gutes Wittenbergisch Bier und das Reich Gottes kommt von ganz alleine." - Martin Luther
  • "In Bier sind weibliche Hormone. Trinkt man zu viel davon, redet man wirr und kann kein Auto mehr fahren." - Craig David
  • "Je mehr man getrunken hat, desto mehr lobt man den Wirt und sein Bier." - Jean Paul
  • "Man trinke Bier!" (lat.: "cervisiam bibat") - Anweisung an deutsche Mönche aufgrund schlechter Wasserqualität im Mittelalter"
  • "Mit Vergnügen trinke ich Bier." - Friedrich Schiller
  • "Wen Bier hindert, der trinkt es falsch." - Gottfried Benn
  • "Wunderliche Gedanken, seltsame Fantasien ziehen durch meinen Kopf und verschwinden wieder. Was schert mich das Vergehen der Stunden: Heute trinke ich Bier." - Edgar Allan Poe
[Quelle: http://de.wikiquote.org/wiki/Bier]

Dienstag, 18. März 2008

Ende einer Liste


Weil ich sie sträflich vernachlässigt habe, habe ich heute den Stecker gezogen: Die LESELISTE gibt es nicht mehr, wenigstens nicht als eigenständiges Gebilde. Ich habe sämtliche Einträge (einschließlich der Kommentare) hierher übertragen und gekennzeichnet, so dass sie über den Link "Leseliste" noch immer zu finden sind.

Montag, 17. März 2008

Buch-Staben

Verbringe gerade höchst angenehme Kurzweilen mit Peter Heins Geht so. Und interessante Zusatzeffekte erziele ich durch das Laufenlassen (Hören wäre zuviel gesagt!) einer Leonard-Cohen-Platte, auf der das Allerwitzigste die Frauen-Backgrounds sind, die mit Engelsstimmen dauernd solche Dinge singen wie "Bomm" oder "Da Da Bamm". Herrlich! Aber zurück zu Peter Hein: Wer's noch nicht gelesen hat, der sollte es schnellstens tun. Geht zur Not auch ohne Leonard Cohen. Und sogar (obwohl manchmal doch schwer:) ohne Bier.

Mittwoch, 12. März 2008

Liebling, die Deutschen sterben aus!

Schwankende Bäume draußen. Schwankende Sinne hier. Sturmwarnung! Lange Zeit haben wir hier in der Blue Bar geschwiegen. Aber allmählich ist es an der Zeit, die Münder auch noch für etwas anderes als die Getränkeaufnahme zu öffnen. Nein, keine Angst, wir wollen nicht den allgemeinen Sittenverfall beklagen, so beklagenswert er auch sein mag. Wir wollen auch nicht in das Klagelied miteinstimmen, dass früher alles besser war. Mag schon sein, aber wenn man mit 7 Milliarden Menschen auf einem Planeten lebt, dann kann man nicht so tun, als wären wir im Jahre 1979. Die Zeit geht weiter. Und das, was man früher noch einigermaßen realistisch "Bevölkerungsexplosion" nannte, auch. In 20 Jahren werden wir hier, sollte die gegenwärtige Entwicklung weitergehen, 14 Milliarden Leute auf diesem Planeten sein. Und dann, liebe Mit-Erdenbürgerinnen und -bürger, wird es wohl ein bisschen eng. Und schlimm. Wälder, natürliche Rückzugsräume, das alles wird dann Geschichte sein. Das tägliche Brot wird für noch viel mehr Menschen zum Kampf, als es das jetzt schon ist! Und das dann herrschende Klima wohl auch.

Mit einem Wort: Der ganze Umweltschutz, dieses Bono- und Al-Gore-Gerede, all diese minimalen Entwicklungen, sind Kosmetik und nutzen so gut wie nichts, wenn nicht bald mal endlich jemand auf die Idee kommt, eine anständige Famileienplanung, Bevölkerungsplanung oder wie auch immer man es nennt, zu propagieren und durchzusetzen. Aber solange der Papst und irgendwelche selbsternannte Rentensicherer der Kinderförderung das Wort reden und nichts unternehmen, um die Bevölkerungsentwicklung, in der 3., 4. und x. Welt in den Griff zu kriegen, brauchen wir uns über Renten ebensowenig Gedanken zu machen, wie über manch anderen Dinge, die die mittlere oder ferne Zukunft betreffen.

Das wollte ich nur einmal angemerkt haben. Obwohl man es eigentlich brüllen müsste! Als ob das niemand wüsste! Als ob es nicht schon einmal Bemühungen gegeben hätte, das in den Griff zu kriegen!!

Jetzt brauche ich dringend ein Bier. Dringendst!

Dienstag, 11. März 2008

Lustige Limericks (3)

Ein lustiger Alter aus Bingen,
der tat für sein Leben gern singen.
Doch er traf nie den Ton,
das brachte ihm Hohn
und Spott von den Mäusen in Bingen.


(Mehr ist heute echt nicht drin!)

Mittwoch, 5. März 2008

The B-52s 1978

Eine feine Sammlung von sieben einzelnen Filmchen aus dem Jahre 1978 gibt es hier. Schwarzweiß und äußerst sehenswert!

Sonntag, 2. März 2008

Ein Samstag im benachbarten Ausland

Will man mal die hässliche Fratze deutscher Lebensart in nuce sehen, so begebe man sich samstags ins niederländische Grenzstädtchen Venlo, und zwar unbedingt mit der Deutschen Bahn. Empfehlenswert ist der im Volksmund als Kifferexpress bekannte Maas-Wupper-Express, für den die Bahn wohlweißlich noch ältere Wagen einsetzt, als sie es ohnehin schon zu tun pflegt. Allein die Vielfalt der Gerüche in diesem Zug verschlägt einem den Atem. Von der pampigen Unfreundlichkeit, ignoranten Doofheit und bauernschlauen Dreistheit der meisten Mitreisenden will ich gar nicht reden ...

Ich aber wollte eigentlich gar keine Volkskunde betreiben, sondern war auf der verzweifelten Suche nach unvernusster Schokocreme, die man in Deutschland ja nicht mehr kaufen kann, seit die Firma Zentis im Rahmen irgendeines Optimierungswahns die geniale Alpenmilch Schokocreme aus dem Programm gekegelt hat. (Schriftliche Anfragen an die Firma blieben übrigens bis dato unbeantwortet: Die Arroganz der Macht!) Nachdem ich meine Begleiterin aus dem Venloer Zentrum und somit der von deutschen Grenzgängern dominierten Zone herausgelockt hatte, machten wir uns auf den Fußmarsch zum nächsten Albert Heijn, der etwas weiter außerhalb und in leicht trister Umgebbung liegt. Hier kaufte ich nicht nur 10 Gläser Schokocreme und diverse Gläser Satesoße, sondern auch unten abgebildeten Roze Koeken - einfach der Schönheit der Farbe wegen. Klar, dass man mit dem Produkt quasi auch den ganzen Katalog erlaubter chemischer Zusatzstoffe nach den Gesetzen der EU erwirbt, und zwar als Inhaltsaufdruck.

Die Rückfahrt war nett, weil wir Menschen trafen, die wir a) kannten und b) sich positiv vom Rest der Reisenden (siehe oben) abhoben, also quasi die Thomas Manns der Gegenwartskultur.

Und jetzt gehe ich frühstücken!


I never promised you a roze koeken!*

Den Weg nach Deutschland verschönt die Deutsche Bahn.

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* Ich weiß, roze heißt nicht Rose. Aber für einen Kalauer bemüht man auch schon mal einen falschen Freund!