Dienstag, 15. April 2014

Vermischtes # 4

Während ich unauffällig ein Jahr älter geworden bin, hat die Arbeit wieder mit voller Kraft angehoben. Ein Blick auf den Kalender aber verrät: Es gibt nicht wenige Feiertage, die sich über den Mai und vor allem den Juni verteilen, so dass das Arbeiten im Sommerhalbjahr insgesamt ein wenig entspannter zu werden verspricht. Viele schöne Geschenke haben mich fürs Älterwerden entschädigt.

Der öffentliche Nahverkehr hat sich für die Zeit der Osterferien aus der Region verabschiedet und einem mehr als mäßigen Ersatzverkehr Platz gemacht. Ohne Auto steckt man da ziemlich fest und kann nur an Wiesen und über Felder spanzieren.

Aprillandschaft mit Rapsfeld
Versuche mich übrigens gerade daran, das neue Laughing-Man-Album zu mischen und mastern, was nicht ganz so einfach ist. Leider ist Phil Spector gerade nicht übernehmen, so muss ich da wohl allein durch.

Nach langer Zeit ohne Fernsehgerät,  haben wir uns just ein solches gekauft. Das Programm ist mit den Jahren allerdings merklich abgeflacht.
Habe Kurt Tucholsky wieder hervorgeholt. Und eine Nachtstadt-Lesung von 2008 auf Festplatte gefunden. Und das Eine hat mit dem Anderen eher wenig zu tun.

Zeit ins Bett zu gehen und Tucholsky zu lesen.

Sonntag, 6. April 2014

Drei Tage Zeeland

Noch einmal Urlaub, diesmal in Zeeland, meine zweite Kinderstube, wenn man so will. Die Nordsee ist mir immer schon ein magischer Ort gewesen, an dem man sich selbst wunderbar justieren kann, indem man gegen die lauten Wellen anschreit zum Beispiel oder ihnen einfach zuhört oder ihnen Namen gibt. Wie großartig ist es, wenn mit dem auflaufenden Wasser all die menschlichen Spuren nivelliert werden, um aufzuräumen und Neuem Platz zu machen. Auch die Gedanken scheinen hier gerader zu werden - glänzender, salzgereinigt. Der Geruch der Luft allein ist Medizin für Geist und Seele. Und dieses dem Meer abgerungene, bescheidene Zeeland ist ein so wunderbarer Ort, um sich auf kleinere und wichtigere Dinge zu besinnen. 

O, ich erinnere mich noch daran, wie enttäuscht ich war, als ich zum ersten Mal in meinem Leben die Ostsee sah. Keine Gezeiten. Kein echter Geruch. Kein Tosen und Brausen. 

Und vom deutschen Festland aus ist die Nordsee als solche ja auch nicht wirklich zu sehen. Da muss man schon auf die Inseln fahren, um das Gefühl zu bekommen an der See zu sein. Oder nach St. Peter Ording gefahren werden.

Ich aber wollte nach Zeeland. Weil das Wetter so wunderbar war, meine Gefährtin nicht reisen kann und ich noch ein paar Tage Urlaub hatte, buchte ich kurz entschlossen ein Hotel und kaufte ebenso kurz entschlossen ein Zugfahrkarte. Und los ging es - drei Tage Richtung Westen.

Im Vergleich zu Fuerteventura war das Wasser unglaublich kalt. Dennoch gab es hier und da einen abgehärteten Alten oder eine ebenso kühne wie hübsche Jungfer, die sich in die Fluten stürzten. Ich begnügte mich damit, die Füße ins Wasser zu halten, endlos am recht leeren Strand entlang zu spazieren, den Wellen der Noordzee zuzuhören - und dieser Sprache, die für mich immer mit Urlaub zu tun hat. 


Nordsee mit Hund

Nordsee mit Sand

Was so leuchtet da hinten ist England

There Is A Light That Never Goes Out

Aus frischen Kartoffeln zubereitete Schnellspeise nebst Beilage und Getränk

Paal 23


Wave Good-Bye (so habe ich diese kleine Welle getauft)

Haben sich im 13. Jahrhundert aufgebaut
Haben sich weitestgehend im 20. Jahrhundert aufgebaut