Freitag, 30. November 2012

Brand New Start

KW 48/2012

Kaum ist der Totensonntag vorbei, gibt es kein Halten mehr. Alles wird zugestellt mit schäbigen Bretterbuden, so dass die Querung der Innenstadt mindestens dreimal so lange dauert, wie außerhalb der Vorweihnachtszeit. Und das Geschenkekaufen geht auch wieder los. Auch mir tut es leid, wenn die großen Online-Shops den örtlichen Einzelhandel verdrängt. Aber in der Vorweihnachtszeit kann ich für den örtlichen Einzelhandel beim besten Willen nichts tun. Tut mir leid, Jungs. Aber ich dränge mich nicht durch diesen fünf Wochen lang anhaltenden Menschenstau, der einem mit einer brutalen Drastik das schlechte im Menschen vor Augen führt - und zwar immer wieder und in tausend Variationen. Weihnachten, das Fest der Liebe? Nicht, wenn man sich vorher in der Innenstadt mit Geschenken eingedeckt hat.

Für mich beginnt diese Zeit der Besinnung immer mit eienr fiesen Krankheit. Irgendwann zwischen Mitte und Ende November, und danach könnte ich den Kalender stellen, sagt mein Körper: Count me out! Und ich werde krank, Opfer irgendeiner unangenehmen Virusinfektion, die meist direkt alles angreift, so dass man jeden Knochen, jedes gekrümmte Härchen auf der Haut spürt. Bei mir war es gestern wieder so weit. Während der Arbeit. Als ich mich dann gestern nach Hause schleppte, mit Schüttelfrost und Fieber, wusste ich: Jetzt ist es also wieder so weit. 

Und so liege und sitze ich nun auf dem Sofa, tippe mein Kalenderwochen-Posting in den Rechner und hoffe, dass ich bald weider gesund werde. Denn wenn man nichts machen kann, weil einem alle Knochen weh tun, und wenn man nicht lesen kann, weil man Kopfschmerzen hat, dann bleibt nicht so viel zu tun. Und auch dieses Posting schließe ich nun ab, bevor meine Kopfschmerzen zu heftig werden. 

Freitag, 23. November 2012

KW 47/2012

Jede Woche etwas schreiben. Das habe ich schon einmal gemacht. Vor ein paar Jahren habe ich Kalernderwochen-Gedichte geschrieben. Jede Woche ein Gedicht, so dass ich nach einem Jahr 52 Gedichte hatte. Oder gehabt hätte. Tatsächlich wurden es dann nur drei. Aber die waren richtig gut. 

Die Idee hatte ich gehabt, nachdem ich eine Erich-Kästner-Biografie (Kästner würde diese Bindestrich-Koppelung hassen!) gelesen hatte. Denn Kästner veröffentlichte irgendwann in seiner Karriere jede Woche ein neues Gedicht in einer Zeitung. 

Nun ja, Kästner wurde berühmt, mein Projekt scheiterte. Unter anderem scheiterte es daran, dass ich nicht hinterher kam. Kästner hat seine Gedichte wahrscheinlich relativ schnell geschrieben. Ich nicht. Ich bin einer der langsamsten Gedichte-Schreiber der Welt. Ich bin überhaupt ein langsamer Schreiber. In Anlehnung an Thomas Pynchons Autobiografie würde ich mich als Slow Writer bezeichnen. Ich lese auch langsam. Das hat wahrscheinlich mit der Ganzheitsmethode zu tun, mit dem die Brennpunkt-Grundschule, die ich besucht habe, in den 1970er Jahren das Lesen- und Schreibenlernen reformieren wollte, Analytische Methode. Interessanterweise behaupten übrigens sehr viele Leute, die mit Büchern zu tun haben, sie würden sehr langsam lesen. Das könnte zu der Annahme verleiten, dass nur Kinder, die auf Brennpunktschulen lesen und schreiben gelernt haben, Autoren, Lektoren, Übersetzer, Germanisten etc. werden. Die anderen ergreifen wahrscheinlich lukrativere Berufe. Aber das ist eher so eine Herleitung, die der Logik amerikanischer Forschungsstudien gehorcht. Also sollte man ihr eher nicht trauen. 

Jedenfalls werde ich hier wohl eher keine  Gedichte schreiben. Vielmehr schreibe ich sorglos drauflos oder, um es etwas schöner auszudrücken, rüstig fürbass. Das entspricht dem Medium. Und es kommt mir entgegen.

KW wie Kalenderwoche - ein Vorwort

Was macht man mit so einem verwaisten Weblog in Zeiten des großen Weblogsterbens. Einen Schlussstrich ziehen? Abschalten? Den Inhzalt irgendwo auf Festplatte speichern und weiterziehen? Auf google+ habe ich im Moment auch keinen Zugriff mehr, weil deren App so dermaßen überdimensioniert und bescheuert ist, dass ich keine Lust mehr hatte. Und vermisse ich es? Nein. Also hier nun auch aufhören?

Dafür hänge ich dann doch zu sehr an dieser langjährigen Heimsatt im Netz. Also habe ich mir überlegt: Man muss sich zwingen. Andere zwingen sich auch. Schreiben jeden Tag etwas. Süße Nichtigkeiten mitunter. Aber eben regelmäßig. Aber jeden Tag etwas zu schreiben, habe ich ehrlich gesagt keine Zeit. Und keine Lust. Also gehe ich über zu Plan B. Ich schreibe wenigstens einmal die Woche. Ein Jahr lang mindestens. 52 Mal.

Die entsprechenden Postings werde ich mit KW kennzeichnen.

Und worüber werde ich schreiben? Über süße Nichtigkeiten, nehme ich einmal an. Aber eben regelmäßig.

So zumindest ist der Plan.

Freitag, 2. November 2012

Nachlese

Und so war's am 28.10. in der Bandfabrik. Vielen Dank allen, die dort waren!