Kaum ist der Totensonntag vorbei, gibt es kein Halten mehr. Alles wird zugestellt mit schäbigen Bretterbuden, so dass die Querung der Innenstadt mindestens dreimal so lange dauert, wie außerhalb der Vorweihnachtszeit. Und das Geschenkekaufen geht auch wieder los. Auch mir tut es leid, wenn die großen Online-Shops den örtlichen Einzelhandel verdrängt. Aber in der Vorweihnachtszeit kann ich für den örtlichen Einzelhandel beim besten Willen nichts tun. Tut mir leid, Jungs. Aber ich dränge mich nicht durch diesen fünf Wochen lang anhaltenden Menschenstau, der einem mit einer brutalen Drastik das schlechte im Menschen vor Augen führt - und zwar immer wieder und in tausend Variationen. Weihnachten, das Fest der Liebe? Nicht, wenn man sich vorher in der Innenstadt mit Geschenken eingedeckt hat.
Für mich beginnt diese Zeit der Besinnung immer mit eienr fiesen Krankheit. Irgendwann zwischen Mitte und Ende November, und danach könnte ich den Kalender stellen, sagt mein Körper: Count me out! Und ich werde krank, Opfer irgendeiner unangenehmen Virusinfektion, die meist direkt alles angreift, so dass man jeden Knochen, jedes gekrümmte Härchen auf der Haut spürt. Bei mir war es gestern wieder so weit. Während der Arbeit. Als ich mich dann gestern nach Hause schleppte, mit Schüttelfrost und Fieber, wusste ich: Jetzt ist es also wieder so weit.
Und so liege und sitze ich nun auf dem Sofa, tippe mein Kalenderwochen-Posting in den Rechner und hoffe, dass ich bald weider gesund werde. Denn wenn man nichts machen kann, weil einem alle Knochen weh tun, und wenn man nicht lesen kann, weil man Kopfschmerzen hat, dann bleibt nicht so viel zu tun. Und auch dieses Posting schließe ich nun ab, bevor meine Kopfschmerzen zu heftig werden.
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