Montag, 31. Mai 2010

Köhler gibt den Kurányi, Lena Meyer-Unstrut vertritt Deutschland beim Grand Prix bis 2070 und draußen regnet es in einem fort. Ich muss hier raus!

Sonntag, 30. Mai 2010

Schlagerwettbewerb

Bevor der Eurovision Song Contest im Orkus der Popgeschichte verschwindet, will ich doch noch eben meine beiden Favoriten bekannt geben, die, wie das bei meinen Favorriten seistens ist, natürlich keinen Blumentopf gewonnen haben. Beide aus der Union formerly known as Sowjet, findet sich hier jener Bereich der Eurovisionsgeschichte wieder, der voll auf Dekonstruktion setzt. Vielleicht ein bisschen spät, denn das Pendel schlägt ja zurück, aber dennoch äußerst charmant:





Und das war das!

Donnerstag, 27. Mai 2010

Traurige Nachricht

Eine unscheinbare Rundmail berichtet von ihrem plötzlichen Tod. Sie war jung. Und sie war einer jener Menschen, die immer freundlich sind, auch in Augenblicken der höchsten Anspannung. Sie hatte immer ein Lächeln übrig. Ich mochte sie sehr, auch wenn ich nicht besonders viel mit ihr zu tun hatte. Ich weiß so gut wie nichts über sie. Aber ihre Lebenslust stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Montag, 24. Mai 2010

Tag am Meer

Whenever I find myself growing grim about the mouth; whenever it is a damp, drizzly November in my soul; whenever I find myself involuntarily pausing before coffin warehouses, and bringing up the rear of every funeral I meet; and especially whenever my hypos get such an upper hand of me, that it requires a strong moral principle to prevent me from deliberately stepping into the street, and methodically knocking people's hats off- then, I account it high time to get to sea as soon as I can.
(Herman Melville)

Soon we'll be away from here.
Step on the gas and wipe that tear away.
(Lennon/McCartney)

DOM-006

Manchmal geht es einfach nicht anders: den Wecker gestellt und noch einmal gezuckt ob der frühen eingestellten Weckzeit. Am nächste Morgen dann raus, einen starken Kaffee gemacht und ab hinter das Steuer der Flunder, den nächsten Weg zum Meer.
Dieses begrüßt mich mit jenem wunderbaren Geruch, den ich seit zwei Jahren vermisst habe.

Ich habe den Tag am Meer verbracht und wirklich jede Minute genossen. Und am Abend habe ich sogar noch da vorbei geschaut, wo ich so manche Sommerferien meienr Kindheit verbracht habe. Eine komplett andere Welt inzwischen. Aber sie ist noch da.

Meinen Kurzdokumentarfilm über badende Möwen in HD gibt es bei Gedsudski TV. Und ein paar Bilder im fotografischen Gedächtnis.

Sonntag, 23. Mai 2010

Mittwoch, 19. Mai 2010

Abendland

One of My Bad Days

Lassen Sie es mich so ausdrücken, hübsche Leserin, geneigter Leser: Dass ich in den letzten Tagen uind Wochen hier eher selten mich zu Wort melde, hat seinen Grund natürlich in erster Linie in einer Form von Zeitmangel, die mit meiner gegenwärtigen Lebensführung zu tun hat, die weder eine gesunde, noch eine nachahmenswerte ist, sondern sich aus einer gewissen Form des gegenwärtigen Zustands der Gesellschaft ergibt. Mit dieser ist es bekanntlich nicht zum Besten bestellt, und auch ich bin ein bisschen runter im Moment. Aber "Don't look so frightend, this is just a passing phase, one of my bad days", wie es auf jener Platte heißt, die einigen Leuten mal als der Soundtrack zu den 80er Jahren der vergangenen Jahrhunderts galt. Das war sie natürlich nicht. Aber das gehört beiläufig in die Glutenkiste, um mal anderswo zu zitieren. Gerade fahre ich übrigens über den Rhein bei Köln, und draußen geht gerade eben prächtig die Sonne unter. Jetzt ist es allerdings dunkel, weil ich im Bahnhof stehe, bzw. ich sitze, aber der Zug, in dem ich das tue, steht. Über mir leuchtet allein die "Echt Kölnisch Wasser"-Reklame von 4711, obwohl wir ja alle wissen, dass das mit dem echten Kölnischen Wasser so eine Sache ist.
Nun, ich schreibe eine Menge Unsinn und werde besser mal die "Post veröffentlichen"-Taste drücvken, bevor ich noch mehr Schrott schreibe. Wollte eigentlich auch nur mal kurz "Hallo" sagen.
Ach ja, das neue Laughing-Man-Album kommt jetzt auch erst im Sommer, weil ich zu nix komme. Aber es kommt. Und es wird großartig. Das beste Laughing-Man-Album ever.
So, nun beende ich diesen Beitrag hier aber wirklich.
Jetzt fahre ich schon wieder über den Rhein. Was wenn der Rhein der Styx wäre und Köln der Hades. Dann wäre ich jetzt wiedergeboren worden. Schönen guten Abend!

Sonntag, 2. Mai 2010

Verloren ist daz slüzzelîn

War das eine Woche: Lauter Schlüsselerlebnisse! Das erste dieser Art passierte mir Dienstag. Gegen 19 Uhr, ich war gerade zu Hause, dachte ich mir, es sei doch ein vortreffliches Wetter, um ein bisschen Sport zu machen und am Neckar entlangzulaufen. Ziehe mich also um und die Tür hinter mir zu. Den Schlüssel habe ich ja in der Tasche meines sportlichen Outfits. Schnell noch mal nachgeschaut - Kontrollfreak, der ich bin. Und: Scheiße! Was da in meiner Tasche liegt, ist mein Büroschlüssel.

Nun folgt heftiges Telefonieren mit Vermietrerin, Hausmeister (nicht da!) und so weiter. Sieht aus, als würde es eine peinliche Nacht irgendwo in den Straßen von H2 in Laufhosen und einem tollen "Kreative Köpfe aus Wuppertal"-T-Shirt verleben. Über den Bergen dräut unterdessen schon die Finsternis. Zum Glück kommt ein Nachbar daher und bringt es fertig, mit Hilfe eines Autos, eines Teloskobesenstiels und meines gekippten Fensters Letztgenanntes ganz zu öffnen, so dass ich hineinklettern kann, um den erlösenden Schlüssel zu holen. Und gelaufen bin ich dann auch noch, wenngleich durch völlige Finsternis.

Samstag dann in H1. Erster Mai. Und dann, nachts vor der Tür, stehen wir selbdritt. Nach einer Weile stellt sich heraus, dass keiner einen Schlüssel dabei hat! Ich hab meinen in H2 liegen gelassen. Und die beiden Mitbewohnerinnen haben grundsätzlich sowieso nie Schlüssel dabei. Ist uncool. Nicht schon wieder, denke ich.

Im ganzen Haus ist natürlich niemand. Alles tanzt. Vor meinem geistigen Auge, wo auch alles tanzt, lege ich große Euroscheine auf den Rezeptionstisch eines Hotels, "bitte, nur eine Nacht" flehend. Weißes Kreuz auf blauem Grund und blaueweiße Striche: Interessante Flagge dort hinter dem Nachtportier.

Schließlich aber verbringen wir die Nacht bei meinem Bruder, der uns freundlicherweise Herberge gibt. Und morgens kriegen wir sogar ein grandioses Frühstück gemacht.

Für die nächsten zehn Jahre habe ich jetzt aber trotzdem erst einmal genug von verschlossenen Türen und fehlenden Schlüsseln.