Meine Begleiterin überedete mich neulich nach einem langen Arbeitstag zu Kino, und ich dachte: Ach, kann ja nichts schaden. Mal wieder ein paar verhaltensgestörten Menschen beim Popcornessen zusehen, das mache ich doch manchmal ganz gerne. Auf dem Programm stand eine Komödie: Dan - Mitten im Leben. Und was dann folgte, waren 98 Minuten superschlechte Unterhaltung. Ein Film mit kaputtem Drehbuch, mühsamen (und gleichsam verpuffenden) Scherzen und Schauspielern, die das Niveau von Hanelore Elsner lässig unterbieten (Ausnahme: Juliette Binoche, die ja immer wenigstens nett anzusehen ist). So schlecht unterhalten worden bin ich ich nicht mehr, seit ich im Fernsehen das letzte Mal was anderes als Nachrichten gekuckt habe. Meine Begleiterin und ich waren entsetzt! Und im Hintergrund schwingt immer diese muffige amerikanische Moral mit: Tolle Familie, Spaß am Leben, alles super! Das Allerschlimmste jedoch ist, dass die Hauptfigur Dan einem von vornherein unsympathisch ist. Und das liegt nicht nur an Steve Carell, den ich aus dem großartigen Film Little Miss Sunshine kannte und der also auch anders kann. Die Rolle ist einfach unglaublich schlecht geschrieben. Dabei hätte man aus der Geschichte durchaus was machen können. Gnadenlos verschenkt!
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