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Mittwoch, 10. Februar 2016

Hallo Kuhmagd dort im Sand

Während der Tage und Nächte arbeite ich wie in Gefangenschaft. Tageslicht wird mir zunehmend fremd. Normale Bewegungsabläufe werden meinem Körper vorenthalten. Stattdessen Funktionieren in der Mühle. Angenehme Arbeit, keine Frage, aber viel zu viel davon. Wie lange werden meine Nerven, resilienzgestählt und also hart im Nehmen, das mitmachen. Ein endloser Arbeitstag reiht sich an den nächsten anden nächsten an den nächsten. Entfremdete Arbeit, wobei mich die Arbeit von mir selbst entfremdet, weil ich kaum Gelegenheit habe, mir außerhalb meiner Rolle als Arbeitnehmer zu begegnen. Tröstlich: In meinem Büro dröhnt Neil Young in exorbitanter Lautstärke. So, und jetzt wieder an die Arbeit.


Auf nach Westen!

Montag, 1. Februar 2016

Der Taschenbuchautor macht weiter

Blogs sind lange schon nur noch ein Medium für eine kleine Gruppe von Internet-Usern. Der Rest wird absorbiert von Facebook, Twitter und was weiß ich welchen sozialen Netzwerken, so dass die bunte, journalistische und künstlerische Vielfalt der frühen und mittleren Nullerjahre unseres Jahrhunderts, aber auch die Ansammlung von Fachwissen jener Zeit, nur noch an wenigen Stellen der Bloglandschaft zu finden sind. Natürlich gibt es sie noch, diese Reste, aber der Großteil  ist weggebrochen. Das das keine gute Entwicklung fürs Netz ist, ist an anderer Stelle schon dargelegt worden. Facebook ist nur ein großer Reklame- und Selbstdarstellungszirkus, der Aufmerksamkeit in Bereiche lenken soll, wo sie eigentlich nicht beheimatet ist. 

Auch dieses Blog ist nur noch ein Schatten seiner Selbst und läuft, Sie sehen es ja selbst, nur noch auf Sparflamme. Um es wieder auf Vordermann zu kriegen, müsste man es ein wenig hegen und pflegen, sich alle paar Tage ein oder zwei Stündchen Zeit nehmen, um Texte zuschreiben, die diesen Namen auch wirklich verdienen. Wenn ich allerdings auf meinen Zeitplan schaue, dann fürche ich, dass es diese Qualitätssteigerung in absehbarer Zeit nicht geben wird. Zu sehr bin ich anderswo eingebunden, zu viele andere Projekte füllen meinen Terminkalender aus. Zum Beispiel die Arbeit mit meinen Bands, die ich ja hier auch zuweilen dokumentiere. 

Ich habe mir überlegt, dieses Blog in eine längere kreative Pause zu schicken. Lieber nichts sagen, als weiter auf Sparflamme zu fahren, lieber ein klares Statement, als ein längeres Dahinsiechen. Ehrlich gesagt wäre das die coolere Variante: "Dieses Blog endet hier. Es war schön mit euch, aber jetzt müssen wir alle weiter ziehen."

Aber dann wiederum ist es ja auch so, dass ich an diesem völlig verhunzten Blog hier auch ein bisschen hänge. Wenn man zehn Jahre lang hier war, freut man sich über die paar stummen Leser, die immer mal wieder reinschauen. Oder über die Internet-Schwärme, die plötzlich irgendein Thema aus der Vergangenheit anklicken - einen alten Limerick, eine Geschichte aus dem Jahr 2005. Man weiß nicht wirklich, mit wem man da zu tun hat, aber es könnte die alte Frau sein aus der Salinger-Geschichte "Das kluge Kind". 

Vielleicht meldet sich der eine oder andere hier ja mal im Kommentar und wird sichtbar ...

Wie auch immer: Eben weil ich daran hänge, mache ich hier erst einmal weiter. Auf Sparflamme versteht sich, ohne genügend Zeit für brillante Beiträge. Aber hey, im normalen Leben gibt es ja auch nicht immer Champagner, nicht wahr.

Und zum Schluss noch ein paar Worte aus der Vorbemerkung zuWestwärts 1 & 2 von Rolf Dieter Brinkmann:

"Die Geschichtenerzähler machen weiter, die Autoindustrie macht weiter, die Arbeiter machen weiter, die Regierungen machen weiter, die Rock’n’Roll-Sänger machen weiter, die Preise machen weiter, das Papier macht weiter, die Tiere und Bäume machen weiter, Tag und Nacht macht weiter, der Mond geht auf, die Sonne geht auf, die Augen gehen auf, Türen gehen auf, der Mund geht auf, man spricht, man macht Zeichen, Zeichen an den Häuserwänden, Zeichen auf der Straße, Zeichen in den Maschinen, die bewegt werden, Bewegungen in den Zimmern, durch eine Wohnung, wenn niemand außer einem selbst da ist, Wind weht altes Zeitungspapier über einen leeren grauen Parkplatz, wilde Gebüsche und Gras wachsen in den liegengelassenen Trümmergrundstücken, mitten in der Innenstadt, ein Bauzaun ist blau gestrichen, an den Bauzaun ist ein Schild genagelt, Plakate ankleben Verboten, die Plakate, Bauzäune und Verbote machen weiter, die Fahrstühle machen weiter, die Häuserwände machen weiter, die Innenstadt macht weiter, die Vorstädte machen weiter … Auch alle Fragen machen weiter, wie alle Antworten weitermachen."



The Days are getting longer now ...
 

Samstag, 2. Januar 2016

2016

Willkommen im neuen Jahr, und die besten Wünsche dazu! Vielleicht lässt sich das Eine oder Andere ja doch vorwärtsbewegen. Man sollte die Hoffnung nicht zu schnell aufgeben. Das Ideal ist ein unerreichbarer Zustand, den man unterdessen stets anstreben mus, um ihm näher zu kommen.

Oder, um es mit Paul McCartney zu sagen: "Coming Up!"

In diesem Sinne hoffe ich, dass wir unseren Idealen im neuen Jahr ein wenig näher kommen können.

Montag, 7. September 2015

Erdbeeren auch hier!



The Laughing Man live in der Bandfabrik, Wuppertal 2012.



Listen honey, I don’t want you to go.
We sure had hard times, but they’re gone, I know.
I promise I will change, I’ll find a remedy!
No further delay, I just want you to stay.

Winter is over and the sun is up again,
Can you smell the warm winds rising, waking us again?
The air is filled with a thousand promises,
Promises that will be kept this time, yeah, I am sure!

I want it to be a strawberry love.
I want it to be like heaven above.

Sweet strawberry kisses I want us to share
You know the summer’s just begun; the best is yet to come.
I will be by your side, no matter what they say.
So come on, dry your tears, please promise you will stay.

I want it to be a strawberry love.
I want it to be like heaven above.
I want you to be my strawberry love.
With strawberry kisses, my strawberry love.
  
Sweet strawberry kisses I want us to share
You know the summer’s just begun; the best is yet to come.
I will be by your side, don’t listen to what they say.
So come on, dry your tears, I promise I will stay.
 

Donnerstag, 11. Juni 2015

Tell Me Are You Receiving Me?

The Subterraneans

Da meine Laufstrecke teilweise unterirdisch verläuft, pflegte der GPS-Tracker, mittels dessen Hilfe ich meine atemberaubende Geschwindigkeit zu messen in der Lage bin, das Interesse an der Strecke zu verlieren. Wenn du so lange abseits der Satelliten dich herumtreibst, so schien das kleine Gerät mir sagen zu wollen, wie soll ich dann die Entfernung und Geschwindigkeit deiner behenden Schritte messen? Bildest du dir etwa ein, ich sei ein ordinärer Schrittzähler, so wie es ihn früher einmal bei Tchibo zu kaufen gab, jener Kaffeerösterkette, die neben dem Kerngeschäft-Kaffee auch ein gerüttelt Maß an Nippes verkauft? Nein, nein, mein Freund!

Zwar war ich mir sicher, mein Gerät hatte das eine oder andere Wort seines imaginierten Monologs aus irgendwelchen dubiosen Textquellen übernommen, und schon wollte ich es Helene nennen, da fiel es mir ein, doch einmal in das Einstellungsmenü der kleinen Hegemann zu schauen. Und richtig: Hier auch lag des Rätsels Lösung. Es gibt nämlich die Möglichkeit mittels einer Einstellung festzulegen, wie lange das Gerät aushalten kann, ohne mit den Satelliten zu kommunizieren und - jetzt brat mir einer einen Storch - dabei trotzdem die Streckenmessung forzuführen. 

Jetzt schrecken Helene und mich auch keine langen unterirdischen Strecken mehr und ich freue mich schon auf unsere nächste Reise durch die Dunkelheit. Wir - the Subterraneans!

Dienstag, 5. August 2014

Brechen Sie, nehmen Sie Kitkat!

Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden die Einrichtung Ihrer Wohnung bei - nehmen wir einfach mal an: - Ikea kaufen, weil die sie Sachen praktisch finden. Praktisch und preiswert. Stellen Sie sich weiter vor, Sie würden sich wohl fühlen in Ihrer Ikea-Einrichtung, und weil das so ist, würden Sie auch ihre nächste Wohnungseinrichtung bei Ikea kaufen. Schließlich wird Ihnen via Sonerangebot eine weitere Wohnungseinrichtung angedients, und da auch diese vielversprechend aussieht, kaufen Sie. Nachdem diese Einrichtung aber nun bei Ihnen zu Hause steht, klingeln eines Morgens zwei Ikea-Mitarbeiter und vernageln Ihre Schlafzimmertür. "Ins Schlafzimmer kanst du jetzt nicht mehr gehen", sagt man Ihnen. Und auf Ihre entgeisterte Frage, warum nicht, klärt man Sie auf: "Das ist viel zu unsicher. In Schlafzimmer wird häufiger mal eingebrochen, und deshalb solltest du da jetzt nicht mehr hinein!" Auf Ihre Anmerkung hin, dass Sie für diesen Raum schließlich Miete zahlen würden, außerdem ja auch irgendwo schlafen müssten, verrät man Ihnen, dass Sie vom Fenster aus ja in ihr Zimmer hineinschauen könnten. Und was das Übernachten anginge: Ikea hätte da eine tolle Hotelkette gekauft, in der würde man viel sicherer übernachten können, als im eigenen Schlafzimmer.

Das alles klingt absurd. Aber leider habe ich mir das nicht ausgedacht, sondern nur das auf Ikea übertragen, was Google mit seiner Android-Betriebsversion Kitkat wirklich macht. (Schon alleine der Name ist so unendlich blöd.) Und zwar in einer Art und Weise, die an Faschismus grenzt. Da wird die Herrschaft über mein eigenes Endgerät übernommen - und noch dazu unter fadenscheinigen Begründen der Sicherheit. Denn seit Android Kitkat haben Programme im Allgemeinen keinen Schreibzugang mehr auf die SD-Karte des Android-Gerätes, es sei denn, Google räumt sie ihnen ein. Das heißt: Musik per App (z.B. Dropbox auf die SD-Karte speichern, ist passé. Fotos bearbeiten, die auf der SD-Karte gespeichert werden: Leider unmöglich. Und das ist erst der Anfang. Bei einem Gerät, das, wie meins, nur 8 GB internen Speicher, aber eine 64 GB große SD-Karte hat, kommt das einer Enteignung gleich. 

Und dann mault Google großspurig: Die Zeit der festen Speicher sei ohnehin vorbei; schließlich gäbe es ja Clouds. Euch, liebe Google-Leute, kommen die Wolken wohl allmählich aus dem Allerwertesten. Wie heißt es schon bei Schiller. "Verbrecher aus verlorener Ehre".

Sonntag, 8. Juni 2014

Predigt

Dies ist die Zeit, in der der Geist über uns kommt, liebe Leserinnen und Leser in Netze. Und ich hoffe, das gilt auch irgendwie für die Schwarmintelligenz, die mir doch in letzter Zeit einen etwas heruntergekommenen Eindruck macht. Hier und da habe ich mich gefragt, wenn ich zum Beispiel im Forum eines Artikels bei Spiegel Online las, ob die Schwarmintelligenz tatsächlich so wenig mit dem gesunden VolksempfindenTM einer ebenso grauen wie braunen Vorzeit zu tun hat, wie sie uns weismachen will. Letztendlich wird das Individuelle, das Besondere, das Eigene nivelliert. Die Dinge weden auf eine langweilende Art und Weise immer vorhersehbarer. Und das gilt für die Originalität von Twitter-Beiträgen ebenso wie für die schon erwähnten Kommentare im Netz und die Informationen, die bei Wikipedia erhältlich sind.
Ich weiß, all das war absehbar. Und ich weiß, ich bin nicht der Erste, der darüber schreibt. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die Erscheinungsformen dieser Schwarmintelligenz sich immer tiefer in unsere Gesellschaft, in unser Denken hineinfristt.

Hatte ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass der Eignungstest bei der Argentur für Arbeit, zu der man uns damals, als das Ding noch Arbeitsamt hieß, kurz vor dem Abitur schickte, mich irgendwo als Pastor sah?

Dies, liebe Leserinnen und Leser im Netze, wollte ich noch eben kurz angemerkt haben. In diesem Sinne: Schöne Pfinsgten

Mittwoch, 29. Januar 2014

Zwischenruf

Während Obama 2014 zu seinem Jahr des Handelns erklärt hat, frage ich mich, wie ich noch handlungsfähig bleiben kann bei meiner derzeitigen Arbeitszeit. Nicht, dass das hier jetzt allzu weinerlich rüberkommen möchte, ihr wisst schon. Aber wenn einem die Zeit zum Handeln fehlt, dann bleibt es schwierig. Denn die Agenda ist voll, zu tun gibt es reichlich.

Da wäre es ja schön, wenn wenigstens mein mobiles Blogging-Programm wieder richtig funktioniert. Sollte dieser Eintrag hier und jetzt online stehen, dann hat es geklappt.