Sonntag, 9. Juni 2013

KW 23/2013




Ein fremdes und seltsames Gefühl, wenn die eigene Tochter mit der Schule fertig ist und ihr Abi bestanden hat. Spätestens jetzt muss man anfangen, sich über das eigene Alter Gedanken zu machen, fürchte ich. 

Am Montag war es so weit. 

Wenn ich zurück denke an die Zeit, in der ich das Abi gemacht habe. "Um Himmels Willen, das ist doch noch gar nicht so lange her!", denkt man dann. Und dann rechnet man nach und weiß, man belügt sich. Aber trotz all der Melancholie im Hintergrund: In erster Linie bin ich stolz wie Oskar. Mindestens.

Ansonsten war das wieder eine sehr arbeitseiche Woche. Und ich meine: sehr. Mit vielen langen Tagen am Arbeitsplatz, mit ungesundem Essen und zu wenig Bewegung, mit literweise Kaffee und Cola. Auch da müssen wir gelegentlich mal was dran ändern, Herr Gedsudski!

Freitag, 7. Juni 2013

Neues von der Bushaltestelle

Stehe gerade wieder an einer Bushaltestelle.

Ein paar Wochen nach der Besellung angekommen sind abgebildete fernöstliche Kondensatoren (Merksatz: Kondensator, Strom fließt vor). Wenn jetzt noch jemand einen Bass reparieren muss, ich verkaufe auch einzelne Stücke.

Montag, 3. Juni 2013

KW 22/2013



Wieder unterwegs, diesmal von der Probe kommend. Auf meinem Telefon ist unterdessen nichts mehr wie es war, seit ich das Betriebssystem aktualisiert habe. Auch Peggles stürzt jetzt regelmäßig ab. Immerhin habe ich nun aber wieder etwas internen Speicher, was gut ist für meine Kalendersynchronisation. Ansonsten war dies eine ziemlich durchmischte Woche. Ein bisschen Lyrik. Ein bisschen Regen. Ein bisschen Kopfschmerz. Und zum Schluss viel Spargel. So eine Transitwoche des Lebens, würde ich sagen. Deshalb mache ich es diese Woche auch hier kurz. In KW 23 gibt es dann mehr. Zu berichten und so.

Sonntag, 26. Mai 2013

KW 21/2013





Eine Woche, die ich so gut wie komplett am heimischen Schreibtisch verbracht habe, um dieses oder jenes abzuarbeiten. Die Quittung kam prompt: Dauerkopfschmerzen seit Freitag, nur zu ertragen durch gepflegte Dosen Ibuprofen. Das muss anders werden in der nächsten Kalenderwoche! 

Aber es gibt auch gute Nachrichten. Mein Bass ist wieder einsatzfähig. Meine Lötfähigkeiten sind also doch besser als ihr Ruf. Nun steht dem neuen Album nichts mehr im Weg.
 
Apropos Weg. Auf dem befinde ich mich nämlich just. Komme zurück von einer Theateraufführung aus Essen und bewege mich gerade heimwärts, das heißt: Im Moment bewege ich mich nicht, sondern stehe irgendwo im Nihts und warte auf meinen Anschlussbus. Und wie es aussieht, tue ich das noch 20 Minuten lang. Dem Ruhrgebiet zu entkommen ist gar nicht so leicht. Und jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Nun ja, wenigstens bin ich an der frischen Luft. Man muss es ja auch mal positiv sehen. Doch bevor ich meine Kopfschmerzen mit diesem Minidisplay meines Qualitäts-Smartphones noch weiter steigere, streiche ich für diese Woche die Segel. In 23 Minuten beginnt eh KW 22. Bis dahin!
 
Nachschrift: Ein schussmäßiges Geräusch, Polizei. So langsam könnte der Bus mal kommen.

Montag, 20. Mai 2013

KW 20/2013

Der Bass, um das einmal vorwegzunehmen, ist noch immer nicht spielbereit, obwohl ich bereits alle Buchsen und Potis ersetzt habe. Aber noch imemr der nämliche Kurzschluss. Meine letzte Hoffnung ist nun der Kondensator, der da noch irgendwie festgelötet ist. Er hat den eingängigen Namen 683J / 100 Volt, und soetwas gibt es tatsächlich bei irgendwelchen taiwanesischen Händlern zu kaufen, aber nicht, wie bei Conrad Elektronik, stückweise, sondern man kauft, ehe man sich's versieht, direkt eine ganze Schiffsladung voller Kondensatoren. Vor meinem geistigen Auge lief das Szenario schon ab: Nein, es waren nicht 5,50 Dollar, die mir da in Rchnung gestellt wurden, sondern 55.000 Dollar. Und dann musste ich nach Wilhelmshaven fahren, um am dortigen Tiefwasserhafen (I like these German words!) meine Kondensatoren in Empfang zu nehmen: "Hiel ist ihle Ladung mit einel Millionen Kondensaltolen" - das macht dann noch einmal 45.000 Euro Zoll. Und den Rest meines Lebens mache ich dann in Internethandel - Gedsudski's Elektronik GmbH: Sollten Sie irgendwann mal ihren alten Jazzbass reparieren müssen, kaufen Sie den 683J / 100V hier!
Nach weiteren Recherchen bekam ich immerhin heraus, dass der  683J / 100V zuweilen auch als 68nF /100V gehandelt wird, und als solchen bekommt man ihn dann auch in Europa. Hier muss man nur noch hundert oder tausend Stück abnehmen. Das treibt einen zwar auch in die Pleite, aber nicht direkt in den Ruin. Und dann entdeckte ich einen Online-Laden, der die Dinger sogar einzeln verkauft (Warenwert: 21 Cent, Versandpreis: 5,50 Euro). Aber besser, als eine Schiffsladung voll zu kaufen. (Ich habe übrigens den leichten Verdacht, dass der Online-Händel selbst einmal versehentlich ein paar Schiffsladungen erworben hat, und das Zeug nun loswerden will. Dass er sich dabei über den Versandpreis sanieren will - wer wollte ihm das verübeln?

Nachdem also hier das Ende offen ist, war es an der Zeit die Nerven ein wenig auszukurieren und ans Meer zu fahren. Das taten wir dann gestern auch. Wider Erwarten war es herrlichstes Wetter über der guten alten Nordsee, die gleichwohl von anlandigen Winden recht aufgewühlt daher kam.  Das Bild unten zeigt mich beim Schattenboxen an der zeeuwse kust. Es ist kaum zu glauben, wie erholsam so ein Tag am Meer sein kann, der einem den Kopf frei pustet und die Lungen kräftig füllt. Natürlich nahm ich ausgiebig örtliches Schnellessen zu mir. 

Tag am Meer


Leider ist so ein Tag schnell zu Ende, wie die ganze Woche insgesamt ziemlich schnell zu Ende. War. Aber die nächste liegt vor uns - mit Feiertag und allem - und mit einem hoffentlich wieder bespielbaren Bass.



Sonntag, 12. Mai 2013

KW 19/2013





Vatertag! Muttertag! Nun ja, in diser Woche schaue ich mir zweimal "Die Physiker" von Dürrenmatt in Köln an. Außerdem arbeite ich recht viel an Hausarbeiten und Thesen und Examensarbeiten herum. Darüber hinaus hat sich in dieser Woche betrüblicherweise mein guter, alter Jazzbass verabschiedt. Nachdem sich die Buchse gelöst hatte, musste ich neu verlöten, und seither geht nichts mehr. Ich hasse diesen Umgang mit Lötkolben, Lötzinn und Salmiakstein. Ich dachte, all diese Sachen haben sich seit Mitte der 80er Jahre erledigt. Aber dann las ich Gegen die Welt, und seither verfolgt mich Selbstgelötetes, Allzuselbstgelötetetes. Schon allein dieser Geruch - grausam. Immerhin weiß ich inzwischen, dass es Leute gibt, die ein mehrhundertseitiges Kompendium mit Bassschaltungen ins Netz gestellt haben (das mir übrigens sehr geholfen hat), dass bei mir die Masse über das Blech abgeleitet wird: eine Seltenheit bei Jazzbässen, und dass das gelbe Kabel für verkehrt herum gewickelte Tonabnehmerspulen steht. Die sind verkehrt herum gewickelt, um die Einstreuungen von außen zu tilgen. So, und jetzt seid Ihr dran!

Nun ja. Was es sonst noch gab: Weiter Gedichte von Bachmann. Nachdem ich nun Cloud Atlas nun im Original lese, ist es auch ein gutes Buch geworden. Die Übersetzung ist dermaßen übel! Man fragt sich, wie ein Mensch so wenig Gefühl für historische Sprachstände entwickeln kann, wie der Übersetzer von Wolkenatlas. Und dann fragt man sich, was Lektoren eigentlich den ganzen Tag so machen. Ihren Job machen sie jedenfalls offenbar doch recht selten.

Seit mein Bass kaputt ist, bin ich ganz kribbelig. Da gibt es noch zwei oder drei Stücke, deren Bass ich einspielen müsste. Aber nichts zu machen. Glaube, ich muss meinen Straßenbass nach Hause holen. (Theorie für Esotheriker: Mein Jazzbass ist efersüchtig geworden auf den Toby IV! Deshalb macht er jetzt Mucken.)

Schreiben: Kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt was geschrieben habe. Bin aber gerade an einer neuen Geschichte dran, an so einer Art Fingerübung. Denke im Übrigen darüber nach, einen kleinen Verlag zu gründen. Das hatte ich noch nicht. 

So, die nächste Woche wird eine ohne Feiertage sein. Weiß gar nicht, wie ich die durchstehen soll. Aber davon werde ich berichten. Ende nächster Woche dann.


Sonntag, 5. Mai 2013

KW 18/2013

Die erste Woche von mehreren mit Feiertag. Und dann auch noch grandioses Wetter. Eigentlich hatte ich auf Regen gehofft, als ich am vergangenen Wochenende einen Baum ausgewildert habe, für den es im Garten hier zu eng wurde. Aber statt des angesagten Regens blieb es trocken und war. Gut für mich. Schlecht für den Baum. 

Bei diesem Wetter geht sogar die Arbeit leichter von der Hand, selbst, wenn sie samstags stattfindet. Über sonnengeflutete Wiesenhügel nach Hause zu gehen, das hat schon was. 

Neben etwas Homerecording, um einen alten Song hörbar zu machen, dessen Aufnahmen ich vergeblich gesucht hatte, gab es in dieser Woche auch Proberaum-Musik. Die Bands des Raums hatten Mietertreffen, ein spezielles Event, unter dem vor allem meine Arbeitsmotivation am nächsten Morgen erheblich gelitten hat. 

Was war sonst noch? Lese weiter Bachmann-Gedichte: Bachmann-Turner Overdrive sozusagen. Außerdem habe ich es auf Anregung meiner Mitbewohnerin endlich mal geschafft den Baum zu gießen. Aber es geht ihm ganz gut da draußen im Wald. 

Habe eine Vielzahl von Arbeiten korrigiert, aber es werden einfach nicht weniger. Sysiphosarbeit. 

Zum Glück ist Donnerstag schon wieder ein Feiertag.


Lass mich mit dem Morgen gehen

Nachdem ich neulich versucht habe zu erklären, wie "With the Morning" (an den Originaltitzel kann ich mich nicht mehr erinnern) seinerzeit geklungen hat, und dabei ziemlich gescheitert bin, habe ich tagelang nach einer alten Aufnahmen davon gesucht. Die gibt es nämlich, irgendein Livemitschnitt war das. Aber ich habe sie nicht mehr gefunden. Also habe ich es im Schnelldurchgang aufgenommen. Der Text ist nicht mehr ganz das, was er mal war, und das genaue Arrangement ist auch irgendwie weg. Aber es ist noch nah genug am Original, um eine Vorstellung davon zu kriegen.

Im Bett mit Locas in Love

Montag, 29. April 2013

KW 17/2013

Der Montag, als mein Toby IV ankam, geliefert in einem überdimensionalen Paket aus Bayern, war ein ausgesprochener Scheißtag. Ich sage das in dieser Deutlichkeit ja eigentlich sehr selten, aber auf  diesen Montag traf es wirklich mit aller Härte zu. Da war der Bass ein kleines Trösterchen, ein Trösterchen unterdessen, das auch nicht wirklich zu trösten vermochte. Bei den abendlichen Proben habe ich mich dann mit entsprechenden Bieren lahmgelegt. Auf dem Heimweg dann durch den lauen Frühlingsabend treffe ich nur auf Irre. Horden, die um die Wette betteln, ein Typ, der mir an der Bushaltestelle Weltverschwörungstheorien erörtert, Teenager, zugedröhnt bis unter die gefärbten Haarspitzen, auf dem Sprung zu preiswerten Wonnemomenten. Dazwischen ich.
Dienstag bis Freitag dann Arbeit von morgens bis abends, mit kurzer Unterbrechung durch ein zwei Bier am Dienstag Abend (drei, vier?) und einem angenehmen Wochenausklang in Düsseldorf.
Am Samstag dann eine Geburtstagsfeier in der altehrwürdigen Bandfabrik - hier haben einst sogar schon mal The Laughing Man gespielt - und am Sonntag war nicht nur die Woche am Ende, sondern ich auch. Dennoch gab es stapelweise Arbeiten zu korrigieren. 
Aber draußen setzt sich, wenngleich mit schweren Rückschlägen hier ud da, der Frühling endlich durch. Und in den nächsten Kalenderwochen gibt es Feiertage galore!!!

Mittwoch, 24. April 2013

KW 16/2013

Ich weiß schon, ich bin spät dran. Aber KW 16 war bestimmt von viel Arbeit und erhöhtem Stressaufkommen, so dass ich nicht dazu gekommen bin, meine hiesige Chronik voranzutreiben. Selbst am Samstag musste ich arbeiten. Ich hoffe aber, dass die Island-Stücke ein bisschen für die Verspätung entschädigt haben, oder? Ebenfalls wichtig war in der nämlichen Kalenderwoche die letzte Abiklausur unserer jungen Mitbewohnerin, die sich in Biologie beweise musste. Es war für uns alle ein ziemlich erleichterndes Gefühl, dass das nun hoffentlich auch erledigt ist. Jetzt folgt noch die mündliche Prüfung Mitte Mai.

Musikalisch hat sich auch eine ganze Menge entwickelt: Neue Songs entstehen, alte bekommen einen neuen Schliff. Ich hoffe ja, dass wir tatsächlich in diesem Herbst mit unserer neuen Scheibe rauskommen. Aber Scheibe sagt man heute gar nicht mehr. Das ist hoffnungslos 70er-Jahre-Style.

Zwei neue Videos müssten wir auch noch drehen. Mal sehen, wann wir dazu kommen. 

Am Freitag habe ich mir einen Bass bestellt, einen Straßenbass sozusagen. Aber der kommt erst in KW 17 an, wie auch zuverlässigen Quellen weiß.

So, und jetzt mache ich den Rechner aus und gehe in die Sonne. 

Bis nächste Woche dann!

Montag, 22. April 2013

Neues Arbeitsgerät

Man kommt ja allmählich in das Alter, wo man nicht mehr so schwer schleppen kann. Also musste ein Bass für den Übungsraum her. Heute ist er gekommen - und strahlt hervor aus dem anderen Mist, den der Tag sonst noch so gebracht hat.

Samstag, 20. April 2013

Island - eine musikalische Annäherung

Während der Proben zum für 2011 geplanten Laughing-Man-Konzert in der Bandfabrik in Wuppertal-Langerfeld kam eine befreundete Filmemacherin auf Simple und mich zu und fragte uns, ob wir Lust hätten, einen Soundtrack zu einem Film über Island zu entwickeln, den sie gerade mache. Hatten wir natürlich nicht, und Island war uns sowas von schnuppe. Aber wir ließen uns breit schlagen und bastelten an drei Stücken, die Sigur Rós zu ärmlichen Grünkrautrockern degradieren. 

Jedenfalls entschied man sich gegen unseren Soundtrack, was uns aber nicht daran hindern soll, ihn hier zu veröffentlichen. Und nun ist das Kino im Kopf des Zuhörers gefragt. Also Kopfhörer auf, Volumeknopf bis zum rechten Anschlag drehen, Augen zu und genießen!


Montag, 15. April 2013

KW 15/2013

Wenn das Netz nichts vergisst, dann muss man es sich wohl eher als Alzheimer-Patienten vorstellen. Es vergisst vielleicht nicht gerade, aber es verzerrt die Erinnerungen ins geradezu Bizarre. Ein Blick auf alte Posts aus diesem (und den meisten anderen Blogs, die noch online sind) genügt: Da fehlen Bilder, werden Zeilenumbrüche ignoriert und anders dargestellt, etc. pp. Diese unsere Zeit gleitet allmählich ins Posthistorische. Nichts destoweniger halte ich mein Kalenderwochen-Projekt bis Ende des Jahres durch. So zumindest der Plan. Nicht für die Gechichte (Kohl'sche Aussprache), sondern fürs Hier & Jetzt.

Diese Woche: Endlich Frühling. Gestern habe ich das ausgenutzt, die Examensarbeiten und Klausuren auf dem Schreibtisch zurückgelassen und bin Fahrrad gefahren, bergrauf und bergrunter, wie sich das in dieser gebirgigten Gegend ja nicht vermeiden lässt, und mitten hinein ins Ruhrgebiet und an die Ruhr. Wunderbar. Nicht ganz so wunderbar waren die Oberschenkelkrämpfe im Anschluss. als ich mich abends aufs Sofa gelegt hatte und aufstehen wollte, um ein Telefongespräch anzunehmen. Etwas untrainiert bin ich dann ja wohl doch. Oder zuwenig Magnesium.

Ansonsten Alltag mit großen zeitlichen Anforderungen. Und Krötenwanderung, bzw. deren Ziel:



Auch die anderen Tiere und Pflanzen stehen dem wenig oder gar nicht nach. Es ist ein Werden in der Welt, das sich durch alle Ebenen zieht.