Montag, 20. Mai 2013

KW 20/2013

Der Bass, um das einmal vorwegzunehmen, ist noch immer nicht spielbereit, obwohl ich bereits alle Buchsen und Potis ersetzt habe. Aber noch imemr der nämliche Kurzschluss. Meine letzte Hoffnung ist nun der Kondensator, der da noch irgendwie festgelötet ist. Er hat den eingängigen Namen 683J / 100 Volt, und soetwas gibt es tatsächlich bei irgendwelchen taiwanesischen Händlern zu kaufen, aber nicht, wie bei Conrad Elektronik, stückweise, sondern man kauft, ehe man sich's versieht, direkt eine ganze Schiffsladung voller Kondensatoren. Vor meinem geistigen Auge lief das Szenario schon ab: Nein, es waren nicht 5,50 Dollar, die mir da in Rchnung gestellt wurden, sondern 55.000 Dollar. Und dann musste ich nach Wilhelmshaven fahren, um am dortigen Tiefwasserhafen (I like these German words!) meine Kondensatoren in Empfang zu nehmen: "Hiel ist ihle Ladung mit einel Millionen Kondensaltolen" - das macht dann noch einmal 45.000 Euro Zoll. Und den Rest meines Lebens mache ich dann in Internethandel - Gedsudski's Elektronik GmbH: Sollten Sie irgendwann mal ihren alten Jazzbass reparieren müssen, kaufen Sie den 683J / 100V hier!
Nach weiteren Recherchen bekam ich immerhin heraus, dass der  683J / 100V zuweilen auch als 68nF /100V gehandelt wird, und als solchen bekommt man ihn dann auch in Europa. Hier muss man nur noch hundert oder tausend Stück abnehmen. Das treibt einen zwar auch in die Pleite, aber nicht direkt in den Ruin. Und dann entdeckte ich einen Online-Laden, der die Dinger sogar einzeln verkauft (Warenwert: 21 Cent, Versandpreis: 5,50 Euro). Aber besser, als eine Schiffsladung voll zu kaufen. (Ich habe übrigens den leichten Verdacht, dass der Online-Händel selbst einmal versehentlich ein paar Schiffsladungen erworben hat, und das Zeug nun loswerden will. Dass er sich dabei über den Versandpreis sanieren will - wer wollte ihm das verübeln?

Nachdem also hier das Ende offen ist, war es an der Zeit die Nerven ein wenig auszukurieren und ans Meer zu fahren. Das taten wir dann gestern auch. Wider Erwarten war es herrlichstes Wetter über der guten alten Nordsee, die gleichwohl von anlandigen Winden recht aufgewühlt daher kam.  Das Bild unten zeigt mich beim Schattenboxen an der zeeuwse kust. Es ist kaum zu glauben, wie erholsam so ein Tag am Meer sein kann, der einem den Kopf frei pustet und die Lungen kräftig füllt. Natürlich nahm ich ausgiebig örtliches Schnellessen zu mir. 

Tag am Meer


Leider ist so ein Tag schnell zu Ende, wie die ganze Woche insgesamt ziemlich schnell zu Ende. War. Aber die nächste liegt vor uns - mit Feiertag und allem - und mit einem hoffentlich wieder bespielbaren Bass.



2 Kommentare:

Karlheinz Mosblech hat gesagt…

Plettenberg in der Huldastraße … Bis wann gab's den eigentlich? Vielleicht hätte man Ihnen auch heute noch in Barmen weiterhelfen können: http://www.we-wuppertal.de/.
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Sie haben da am Strand was falsch gemacht, das hat so auszusehen. Aber die Pommes seien Ihnen gegönnt gewesen. *beneid*.

Bei uns herrscht leider seit Tagen Dauerregen, from sea to shining sea.

gedsudski hat gesagt…

This was as close as I could get. Plettenberg, nehme ich an, hat irgendwann in den 90ern dicht gemacht. Aber vielleicht fahre ich ja nun wirkllich mal nach B., denn die im Netz bestellten Kondensatoren waren glatt die falschen und sind schon wieder auf dem Rückweg. Offenbar hat er nur eine Sorte, vertickt die aber unter 100 verschiedenen Einträgen (Stichwort: Schiffsladung).