Freitag, 12. September 2008

Dienstag, 2. September 2008

Ups, da ist Google doch glatt ein Browser rausgerutscht. Ganz ausversehen natürlich. sonstwas zeigt ganz exklusiv: So sieht unsere Seite aus, wenn sie chromepoliert ist:

Es browst sich eigentlich ganz erquicklich mit diesem Ding. Man hat so ein bisschen ein Mäc-Gefühl: Nur Gas, Bremse und Lenker. Alles andere macht das intelligente Programm für mich. Es sagt mir, welche Seiten ich in den letzten hundert Jahren besucht habe, welche Seiten ich vielleicht sehen möchte und wie ich auf meine Desktop-Programme verzichten kann, weil es ja alles im Netz gibt. So ein bisschen Big-Brother-Gefühl ist schon dabei:  Und sie werden ihr Wissen zu Geld machen, das ist mal klar. In zehn Jahren laufen alle Programme über Chrome - und wir überweisen dann die Nutzungsgebühren für den ganzen Kram am Ende des Monats. 

So, und nun schalten wir um zu Firefox. Guten Abend!
(Muss ich jetzt eigentlich umziehen, oder kann ich noch bei Blogger.com bleiben?)

Montag, 1. September 2008

Blue Bar #13

Ich weiß es nicht. Das Gefühl, dass die meisten Dinge in die falsche Richtung laufen, will sich einfach nicht ganz verflüchtigen. Manchmal scheint es sich zu kondensieren wie Morgentau, wie Doppelkorn, wie Dinge, die man nicht erwartet, wenn man sich auf die frühmorgendliche Bank setzt, um einmal in Ruhe durchzuatmen. Und dann die ganze Dummheit in der Welt, an der offensichtlich niemals Mangel herrscht. All diesen niedrigen Beweggründe, die sich scheinheilig als Moral zu tarnen versuchen. Vielleicht sollte ich einen längeren Spaziergang machen, geichgültig, ob zum Zigarettenautomaten oder nach Paris.

Sich wandeln in finsterer Nacht ist gar nicht so einfach meine Freunde da draußen an euren summenden Rechnern. Sich andeln in finsterer Nacht kann ein Problem werden, wenn sie Wandlung in die falsche Richtung geht.

Es gibt so vieles zu bedenken.

Die nächste Runde geht aufs Haus!

Freitag, 29. August 2008

The Art of Noise

Thou hast committed –
Fornication: but that was in another country,
And besides, the wench is dead.


Die Jugendliebe, die als Hirngespinst im Hinterkopf wabert. Die Jugendliebe, die im Laufe der Jahre immer größer wird, larger than life. Das ist eine Zutat, aus der Restlicht gemacht ist, der erste Roman des Wellenchefs von Einslive. Und eine weitere Zutat ist die finstere Provinzialität der 70er Jahre am Ende der Welt, hier in Form eines Dorfes auf der westlichen Seite der Zonengrenze, die natürlich in den Siebzigern längst nicht mehr so heißen durfte. Ich selbst habe die Siebziger mitgekriegt aus der Perspektive des Kindes, aber all die muffigen, bräsigen, deutschherbstigen, nach fettigen Haaren und Räucherstäbchen riechenden, zugequalmten Szenen, die erst der Punk und 1978ff. aufzumischen vermochten, sind mir noch lebhaft in Erinnerung, so lebhaft, dass ich sie als körperlichen Schmerz geradezu mitfühle beim Lesen eines Romans, der außerdem sehr spannend und eloquent geschrieben ist. Hier und da sind ein paar handwerkliche Unzulänglichkeiten zu finden, die ich unterdessen eher dem Lektor ankreiden würde als dem Autor. Manche Wechsel der Perspektive sind schlecht, und bei den ersten paar Sätzen des Buches denkt man: Na ja! Aber dann wird es immer besser, kommt in Fahrt, wird zu einem klasse Buch, das sicherlich mehr über die Siebziger verrät, als dreißig Dokumentarfilme mit Szenen der entführten Landshut. Ein Volksbuch im besten Sinne des Wortes, eines nämlich, das die Jedermanns von nebenan auftreten lässt und sie dabei wahr und realistisch zeigt, mit einer Hassliebe für all die gescheiterten Weltklasse-Gitarristen zwischen Flensburg und Garmisch-Patenkirchen.


Jochen Rausch: Restlicht. Köln: Kiepenheuer und Witsch 2008. 8,95 Euro.

Dienstag, 26. August 2008

Spontandichtung angesichts einiger betrüblicher Vorkommnisse auf meinem Schreibtische

Dieser körperliche Schmerz beim Lesen schlecht geschriebener Texte:
Wie verfaulende Blätter an schmierig-vermosten Baumstämmen.

(Und wer das Original kennt, der bekommt eine ehrenvolle Erwähnung!)

Freitag, 22. August 2008

Wie wir unmerklich zu Heinrich Heine geworden sind

Beim Blättern durch alte Zeitschriften stolperte ich heute über alte Geschichten aus den 90ern, geschrieben zu einer Zeit, da einen das Netz noch nicht gedanklich so zerklüftet hat. Die guten alten Zeiten, in denen Sätze wohlgeformt und lange überlegt waren. Ist das jetzt ein Zeichen von Altwerden, oder weiß ich ihn einfach nicht zu schätzen, den Stil jener Dinge, die ich und wir und fast alle im Jahrzeht der Doppelnull produzieren?

Und welche Konsequenz ziehen wir dasraus, Herr Gedsudski? Ab heute nur noch Fotos? Machen wir den Laden dicht? Kündigen wir den Knebelvertrag beim Telekommunikationsversorger?

Ach, gäbe es doch nur eine einfache Antwort!

Mittwoch, 20. August 2008

Herr Gedsudski gibt sich die Ehre

Mein Name sei Gantenbein Gedsudski. Das passt, glaube ich, etwas besser!

Sonntag, 17. August 2008

Und neue Musik ...

in der linken rechten Navigationsleiste (s.v. Musik).

Samstag, 16. August 2008

Unterwegs

So, hier nun der versprochene Reisebericht, wenn auch nur in Stichworten:

Unser erstes Auto (Seat Leon) verließ uns in Ludwigsburg. Das zweite (Seat Leon II) roch so übel, dass wir es am Bodensee gegen Nummer 3 eintauschten (Golf Plus), ein endlich mal angenehmes Auto.

Riesensonnenbrand am Bodensee. Nach dem Umpaddeln der Reichenau bei bedecktem Himmel sind meine Arme, mehr aber noch meine Beine, die seit Jahren keine Sonne mehr gesehen hatten, knallrot.

In Ligurien wird die Alltagsgeschwindigkeit drastisch reduziert - auch wegen der Hitze. Nach drei Tagen erste Erholungserscheinungen.

Einfache Dinge: Tomaten, Gemüse etc. schmecken in Italien tausendmal besser als in D. Da kann eigentlich kaum was schiefgehen beim Kochen!

Offenbar ist man gerade dabei, die Küste zuzubetonieren. Dem Betrachter graust es bei der Vorstellung, wie es hier in fünf bis zehn Jahren aussehen wird.

Quallen gibt es nicht nur ion Nord- und Ostsee.

Den Hausberg habe ich wieder micht erklommen. Muss also noch mal hin. Vielleicht im Frühling oder Herbst!

Eine Wanderung durch die ligurischen Berge steht auch irgendwann noch mal an.

Nach einer Woche war ich so im südländischen Lebensrhythmus, dass ich hätte bleiben können.

Delfine vermitteln eine positive Lebenseinstellung. Einfach nur durch ihre Anwesenheit. Keine Ahnung, warum das so ist.

Drei Wochen offline: aus das ist nicht schlecht. Man spart Zeit und vertändelt viel weniger Zeit mit unsinnigen Dingen.

Die Buchhandlungen in Italien sind einfach schöner!!!

Überhaupt: Bücher!

Ich mag die Schweiz. Entsprechenden Stellenangebote nehme ich gerne entgegen!

Donnerstag, 14. August 2008

Mein Leben in den 50ern








Irgendwie gut, dass ich nicht schon in den 50ern gelebt habe, wie diese Fotos beweisen (via www.yearbookyourself.com).

Dienstag, 12. August 2008

Back in the FRG

Wieder zurück im westdeutschen Regen! Man you should have seen them kicking Rolf Dieter Brinkmann! Und die ersten Arbeitstage liegen auch schon hinter uns.
Reiseberichte vom Bodensee und aus Ligurien gibt es später, hoffe ich. Erst mal muss ich hier aufräumen: Meinen Schreibtisch, meinen Rechner, meinen Kopf.
Und zur Einstimmung gibt es schon einmal ein paar Bilder. (Weitere hier!)

Wir sehen uns! Doc N





Montag, 21. Juli 2008

Auf dem Weg nach Süden

Meersburg vom See aus gesehen, kurz vor dem Treffen mit Annette.

Sonntag, 6. Juli 2008

Godspeed!

Schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn jemand, mit dem man seit dem frühmorgendlichen Absingen gottgefälliger Lieder in frühpubertärer Zeit so manches erlebt und - wie man heute wohl sagen würde: gerockt hat, mit dem man musikalische Darbietungen ebenso unternommen hat wie zeitungsredaktionelle, dessen literarischen Entdeckungen man oft aufgegriffen (Joyce) und dessen musikalische man zuweilen nachdrücklich verworfen hat (Grateful Dead und die amerikanische Popmusik von 1970 bis heute - mit nur ganz wenigen Ausnahmen), wenn dieser Jemand, der für mich immer einer der typischsten Vertreter dieser Stadt war, nicht nur der r-Schwäche und des ins ü überlappenden i-Lauts wegen, dieselbe nun verlässt und sich hunderte von Kilometern weit nach Südosten begibt. Wuppertal im Exil. Godspeed!



Und aus gegebenem Anlass auch dies: http://www.spiegel.de/video/video-32425.html