Sonntag, 25. August 2013

KW 34/2013

Hit the North - mit diesem alten Gassenhauer von The Fall auf den Lippen machte ich mich am Sonntag Morgen auf den Weg in die Freie und Hansestadt Hamburg zwischen dem und dem hier. Meine ganz persönliche Nordreise für dieses Jahr, die mich zuerst in nämliche Stadt führt bzw. manchmal auch vor die Tore der Stadt, die ja, im Gegensatz zu den Toren von Altona, geschlossen sind. Gleichwohl, es war sehr schön bei Vertrauten zu sein, und auch wenn der bleierne Hamburger (oder Holsteiner) Himmel alle Schleusentore öffnete, war es gut wieder einmal fern ab vom Schreibtisch zu sein. 

Auch der nächste Tag in Hamburg war nass - und gut. Im wahrscheinlich ältesten Tretboot, in dem ich je gesessen habe, durch ansonsten unzugängliche Gegenden zu fahren, das hat was. Und auch die Innenstadt hat natürlich ihre Reize, wenngleich Speicherstadt und Hafen City eher nicht dazu gehören. 

Dann war plötzlich überall Sonne - und wir auf der Straße nach Norden, um Theo Storm einen Besuch abzustatten. Und wo wir schon mal da waren, haben wir direkt noch einen Tag am Meer drangehängt, über endlos weit entfernte, dafür aber auch endlos breite Strände. 

Am nächsten Tag hieß es dann Koffer packen - und stehen lassen. Na ja, dank einer dezenten Erinnerung kam ich dann doch noch mit Koffer in die Hauptstadt von MeckPom. Zuerst hatte ich ein bisschen das Geführ, in so eine David-Lynch-Landschaft geraten zu sein, und meine Pension tat sicherlich ihr Übriges dazu. Etwas dunkel, etwas schräg, etwas aus der Zeit gefallen. Dann aber erwanderte ich mir die Stadt und klapperte die Straßenbahnlinien ab, die ich mit Fug und Recht als die mir vertrautesten Straßenbahnlinien der ganzen Welt bezeichnen kann. Gleichwohl, einiges hatte man seit den 1970ern, also seit ich letztmals hier war, doch umgebaut. Dennoch, die meisten Sachen waren da, wo ich sie in Erinnerung hatte. Und obwohl man natürlich einiges erneuert, renoviert und verschönert hatte - das Schloss ein bisschen auf Disney getrimmt uns so, den Schlossgarten barockisiert -, hat die Stadt doch letztendlich ihren spröden nasal-nordischen Charme behalten.

Mit müden Füßen aß ich Schnitzel, schrieb Postkarten und dachte an den Wackelpudding meiner Tante, den ich damals unendlich liebte. Ich dachte an die nächtlichen Traumbilder von Blaulicht, Sanitätern und Sauerstoffflaschen, die gar keine Traumbilder waren, an die Badeabende am Lankower See, Petersilienkartoffeln, die ich nicht so gerne mochte, und trank Lübzer Pils. 

Am nächsten Tag dann mit der Straßenbahn - womit sonst! - zum Zippendorfer Starnd, wo ich den Vormittag verbrachte. Den Nachmittag noch einmal Stadtwanderung und Petermännchen-Fähre auf dem Pfaffenteich. Und dann in vollen Zügen nach Hause. In Hamburg noch Zwischenstation für eine Pizza in St. Georg, dann heimwärts. 
















Sonntag, 18. August 2013

KW 33/2013

Der Sommer geht ins Spät. Wespen werden aggressiv, hier und da fällt schon ein Blättchen vom Laubbaum, der an Spannkraft verliert, man sieht es ihm an. Aber auch ein Spätsommer ist ein Sommer, und deshalb ist es zwischenzeitlich auch immer wieder sommerlich, mit heißen Tagen und lauen Nächten.
Bei mir ist der Sommer noch immer mit sehr viel Arbeit verbunden. Die Stapel auf meinem Schreibtisch sind zwar kleiner geworden, richtig übersichtlich sind sie aber noch immer nicht. Doch der Urlaub rückt näher.
Ein Abend dieser Kalenderwoche, verbracht in einem netten kleinen Restaurant, hat mir die Grenzen dessen auufgezeigt, was ich an Wein vertrage. Nicht viel. Jedenfalls nicht so viel wie früher. Und die Regenerationsfähigkeit des Körpers ist auch nicht mehr so gut wie früher. Aber darüber zu klagen ist müßig. Künftige Sommer werden eben anders aussehen, als die Sommer der, sagen wir mal, 80er-Jahre. Und wenn wir in uns gehen, dann ist das auch völlig in Ordnung. Es müssen ja nicht immer sieben Fässer Wein sein ...
Dass es anders auch sehr gut geht, zeigte der Samstag: Ein schöner, zwar insektenreicher, aber sehr schöner, doch diesmal (wenigstens für mich) weinloser Abend. Ein lauer Bilderbuch-Sommerabend.

Dienstag, 13. August 2013

KW 32/2013

Ja, auch diese Woche habe ich sie Welt hauptsächlich vom Schreibtisch aus gesehen. Was im Prinzip ja nicht das Schlechteste ist, wenn sich auf dem Schreibtisch nicht so viel- wie nenne ich es - eher mal unschöne Arbeit ansammeln würde. Aber es gab auch andere Augenblicke in dieser Woche, meine Fahrt ins Elsass nämlich, wohin ich J gebracht habe, passenderweise in einem Renault. Natürlich nur geliehen. Eine nette Gegend. Unser Besuch in Straßburg war mehr so kurz und heftig, und natürlich wurde ich eingeparkt und musste millimeterweise rangieren, um mich bzw. den Renault zu befreien.

Danach die Fahrt über Land war auch lustig. Alles ohne Navi und Karten. Aber nirgendwo in Europa sind die Straßen ja so schlecht beschildert wie in Deutschland, daher kam ich klar. Ein Navi hatte ich übrigens schon dabei. Aber die Karte endete metergenau an der Grenze. Danach schwebte das Auto dann in space bzw. Frankreich. So sah es wenigstens auf dem Display aus. 

Fotos gibt es übrigens diesmal nicht. Mit einer gewagten Tatenkombination habe ich sämtliche Fotos von meinem Smartphone gelöscht. Ach je. Muss ich mich eben auf die Bilder in meinem Kopf berufen. Und die werde ich jetzt durch das Trinken einer Flasche Pils ein wenig befeuern. 
 

Montag, 5. August 2013

KW 31/2013

Wieder Hitze. Und Arbeit satt. Bis Mittwoch weiter im Büro etc., ab Donnerstag dann am heimischen Schreibtisch, der zum Glück in etwas kühleren Gefilden sich befindet. Im Kontext dessen zahlreiche schwere Entscheidungen, die zu treffen sind, Entscheidungen, die sich in der Ziffer, die am Ende dabei herauskommt, nur ungenügend abbilden lässt. Aber das ist nun einmal der Deal.

Am Samstag dann in den Süden, jedenfalls halbwegs, um einen Besuch zu machen und dabei einmal hier herauszukommen. Die Deutsche Bahn erweist sich dabei als so unkoordiniert und weltfremd wie eh und je.

Und Sonntag unterwegs mit J am Rhein, Bücher lesend und Mountain Dew trinkend. Es gibt Augenblicke, in denen ist man ganz bei sich. Und das war so einer. Besser konnte die Kalenderwoche kaum enden.



Lennon singt sträwkcür



So ab 2:43 ungefähr ...