Montag, 29. Juli 2013

KW 30/2013

Eine Woche, geprägt von unangenehm schwüler Hitze und von Arbeiten vor allem am heimischen Schreibtisch. Die Tage sind vergangen wie im Fieber. Lese unglaublich viele schlechte Texte. 

Menschen gehen einem bei diesem Wetter schneller auf den Nerv als sonst. Meine Toleranzschwellen liegen da im Moment recht niedrig. Ich bevorzuge nicht selten das Alleinsein. 

Am Ende der Woche zum Glück etwas kühler. Meine Liste jener Dinge, die ich nicht erledigt habe, wird unterdessen einfach nicht kürzer. Der Stapel von Arbeiten, die noch zu korrigieren sind, wird nicht kleiner. Es wird Zeit hier herauszukommen. Ich merke, es geht auf den August zu. Ich bekomme diese summertimebluesige Kribbeln in den Beinen ... Von wegen "Summer time and the livin' is easy ...".

Dienstag, 23. Juli 2013

KW 29/2013

Vorweg: Es gab wenige Sommerwochen meines Lebens, die ich in diesem Teil Deutsclands verlebt habe und die vom Wetter her so angenehm waren. Es war sommerlich warm, aber es war nicht schwül. Nachts kühlte es wunderbar ab, so dass man schlafen konnte oder Songs aufnehmen, so wie ich es tat, wenn ich nach der vielen Arbeit nach Hause kam. Sicher, ich habe so ein ziemliches Schlafdefizit aufgebaut, aber dafür auch zwei schöne Songs aufgenommen. Was will man mehr? In der Arbeit hat das Sommerwetter sich ein wenig negativ ausgewirkt und einige Gemüter überhitzt. Aber die werden sich wieder abkühlen, davon bin ich überzeugt.

Was war sonst noch? Zu viel Alkohol, würde ich sagen. Zu viel Arbeit und zu wenig Schlaf. Gut war,d ass ich mich am Sonntag abermals zu einem erweiterten Spaziergang von etwa 13,5 Kilometern habe aufraffen können, der unter anderem durch meine ehemalige Heimat lief, dann vorbei an den "Kuhlen", wie ich sie damals nannte, und die Stadt in nordöstliche Richtung verlassend. Eine angenehme Reise in die eigene Verangenheit, und eine angenehme Art die Sonne zu genießen. 



Sonntag, 14. Juli 2013

KW 28/2013

Eine ganze Menge Leute sind schon im Urlaub, nur ich habe keinen, und deshalb muss ich, neben der Arbeit, die nicht weniger geworden ist in dieser Woche, auch noch Pflanzen gießen. Das ist per se schon einmal etwas Unschönes. Mit eigenen Pflanzen habe ich da allerdings nur wenige Probleme. Die sind alle so erzogen, dass sie sich meinem Gießrhythmus angepasst haben. Die kommen auch schon mal zwei oder drei Wochen Trockenperiode klar. Andere haben aber so verwöhnte italienische Kräuter, die deshalb italienische Kräuter sind, weil sie eigentlich in Italien wachsen sollten, nicht hier. Sei's drum. Der Klimawandel und die Zuchterfolge der Pflanzenzüchter haben es möglich gemacht, dass diese Kräuter nun auch hier gedeihen. Das hat zum einen zur Folge, dass unsere Speisen zuweilen heftig mit Kräutern belastet sind. Zum anderen aber, und das ist noch schlimmer, bedeutet das, dass ich nun täglich Kräuter gießen muss. Komme ich ein paar Stunden später nach Hause, weil ich länger gearbeitet habe, dann droht der Basilikum bereits hängenden Kopfes mit Selbstmord. Die Minze sieht aus, als sei ihr furchtbar schlecht. Und  dieses Zeug, das wie Tanne schmeckt, ich habe leider den Namen gerade nicht zur Hand, Thymian, glaube ich, schaut braunblättrig missgelaunt in den Nachthimmel. Also: Wasser marsch! Allerdings scheinen alle meine Mühen im Mutterboden zu versickern. Seit die rechtmäßige Besitzerin nicht mehr da ist, welken die Pflanzen vor sich hin. Sicher, die meisten leben noch. Aber ist das ein Leben, frage ich mich jedesmal, wenn ich hilflos mit der albernen Plastikgießkanne in der Hand vor diesen Pflanzen stehe, die nichts mehr von ihrem einstmals italienischem Stolz ausstrahlen. Stattdessen liegen sie kreuz und quer wie italienische Fußballer, die schnell noch einen Elfmeter rausholen wollen, und reiben sich mit schmerzverzehrtem Gesicht die Blätter. . 

Nur noch eine Woche, dann kehrt die Kräuterbesitzerin wieder heim. Aber bis dahin ist alles zu spät, fürchte ich. Und weil die Sache so furchtbar schief läuft, hat mir gestern auch noch die Nachbarin ihren Schlüssel gebracht. Ob ich für ein paar Tage mal ihre italienischen Kräuter mitgießen könne ...


Sonntag, 7. Juli 2013

KW 27/2013

Wieder eine dieser anstrengenden WochenTM, von denen es ja so einige gegeben hat in den letzten Monaten. Nun gut, aber neben der Arbeit gab es auch sonst noch einiges, das an dieser Stelle nicht verschwiegen werden soll.

Wenn Besuch aus der Ferne kommt, ist das gemeinhin ein willkommener Anlass, die Schienen des Alltags zu verlassen und sich einem veränderten Tagesablauf hinzugeben. Die Veränderung des Tagesablaufs, die am Montag stattfand, war jedoch weniger freiwilliger Natur. Sie hatte mit Kreislaufkollaps in Badezimmern und mehrtägigen Krankenhausaufenthalten im Anschluss daran zu tun. Man kennt das ja: Einmal in den Fängen des deutschen Gesundheitssystems, kommt man dort so schnell nicht wieder heraus. Bleibt zu bemerken, dass es dem Besuch inzwischen wieder gut geht und er wieder zu Hause ist.

Der Dienstag war dominiert von der Veranstaltung, die einen Meilenstein im eigenen Leben markiert, obwohl sie auf ein wichtiges Ereignis im Leben eines anderen Menschen verweist. Die Rede ist vom Abiball unserer Tochter, die dort ihr hervorragendes Abschlusszeugnis erhielt. Natürlich ist man stolz in diesen Augenblicken, und bei aller Bescheidenheit würde ich behaupten, dass wir als Eltern zumindest insofern an diesem Erfolg beteiligt sind, als wir uns bemüht haben einigermaßen gute Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Und der Rest ist eine Mischung aus Intelligenz und Charakterstärke der Abiturientin - und aus glücklichen Umständen. Das wollen wir nicht vergessen. So eine Kindheit oder Jugend kann sich an vielen Stellen verheddern, vom Weg abkommen oder scheitern. Und ich bin unendlich dankbar, dass dies unserer Tochter nicht passiert ist!

Vielleicht noch ein paar Worte zum Abiball. Als ich mein Abi bekam (in them olden days), da kamen wir gemeinsam auf die Bühne, bekamen unser Zeugnis, hörten die warmen Worte des Schulleiters, unterhielten uns danach noch ein bisschen mit Lehrern, Freunden und Weggefährten (alles in allem eine Sache von 90 Minuten) - und gingen dann, um uns die Lampe auszuknipsn oder sonstwas zu tun. Heute ist alles vollkommen amerikanisiert: Mädchen laufen in schamlos überteuerten Kleidern herum, die zu tragen sie nicht einmal ansatzweise Übung oder Stil haben, weshalb sie ein wenig aussehen wie auf Highheels laufende Stehlampen, die immer wieder unsicher an ihrem Dekolté herumnesteln, und zwar in der Angst, irgenwann brabusig dazustehen - gestatten Sie mir diesen Kalauer! Bei den Jungs in ihren nicht wirklich gut sitzenden Anzügen ist es nicht besser. Dann muss das Ambiente natürlich stimmen. Wir waren damals in der Aula der Schule. Heute muss es schon irgendeine hetrausragende Lokalität mit entsprechendem Catering sein. Dann die Zeugnisübergabe. Jede Abiturientin, jeder Abiturient zieht gleich einem abgehalfterten Schwergewichtsboxer mit eigener Musik auf die Bühne, um das Zeugnis entgegen zu nehmen. Damit die Musik wirkt, muss man natürlich erst einmal durch den gesamte Raum laufen, so dass die Prozedur sich endlos hinzieht. Wären wir damals zu so einem Abiball gezwungen worden, hätten wir wahrscheinlich einen Aufruhr angezettelt. Na ja, zumindest die von uns, die später nicht BWL studiert haben.

Der Rest der Woche war Arbeit, unterbrochen von einem sehr angenehmen Augenblick vor dem Gebäude, in dem ich arbeite. Dort nämlich gab es einen kleinen, geheimen Geburtstagsumtrunk mit Fässchen, Bratwürsten und Pizzen. Und abgeschlossen von meinem ersten Grillabend in diesem Jahr, zu dem ich eingeladen war. Ein wunderbarer Abend mit wunderbarem Essen und Trinken, wunderbaren Leuten und - mit Glühwürmchen, die nach Anbruch der Dämmerung den Abend verzauberten. 

Alles in allem eine sehr schöne Woche - oder, wie im Falle des Kreislaufkollabanten  - eine mit wenigstens glücklichem Ausgang. 

Samstag, 6. Juli 2013

Musik wie aus den 80ern

Und nun ein bisschen Werbung:

Meine kleine Band hat eine neue Single fertig gestellt, ein Kleinod, das die Musik der frühen 1980er Jahre in den Fokus des Fühlens zurückbringt.



Für nur 1,50 Euro gibt es hier meinen Lieblingssong vom letzten Album, zusammen mit einer früheren, nicht ganz uninteressanten Fassung des Stücks und einer Akustik-Version von "Strawberry Love". Wenn das kein Grund ist, jegliche Aversion gegen gekaufte Musik fahren zu lassen, dann weiß ich auch nicht.

Das wunderbare Video zum Song, erbastelt aus alten Super-8-Filmen, gibt es übrigens gratis. Und ich komme auch darin vor. Winkend.


Viel Spaß also - und auf bald!