Sonntag, 26. Mai 2013

KW 21/2013





Eine Woche, die ich so gut wie komplett am heimischen Schreibtisch verbracht habe, um dieses oder jenes abzuarbeiten. Die Quittung kam prompt: Dauerkopfschmerzen seit Freitag, nur zu ertragen durch gepflegte Dosen Ibuprofen. Das muss anders werden in der nächsten Kalenderwoche! 

Aber es gibt auch gute Nachrichten. Mein Bass ist wieder einsatzfähig. Meine Lötfähigkeiten sind also doch besser als ihr Ruf. Nun steht dem neuen Album nichts mehr im Weg.
 
Apropos Weg. Auf dem befinde ich mich nämlich just. Komme zurück von einer Theateraufführung aus Essen und bewege mich gerade heimwärts, das heißt: Im Moment bewege ich mich nicht, sondern stehe irgendwo im Nihts und warte auf meinen Anschlussbus. Und wie es aussieht, tue ich das noch 20 Minuten lang. Dem Ruhrgebiet zu entkommen ist gar nicht so leicht. Und jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Nun ja, wenigstens bin ich an der frischen Luft. Man muss es ja auch mal positiv sehen. Doch bevor ich meine Kopfschmerzen mit diesem Minidisplay meines Qualitäts-Smartphones noch weiter steigere, streiche ich für diese Woche die Segel. In 23 Minuten beginnt eh KW 22. Bis dahin!
 
Nachschrift: Ein schussmäßiges Geräusch, Polizei. So langsam könnte der Bus mal kommen.

Montag, 20. Mai 2013

KW 20/2013

Der Bass, um das einmal vorwegzunehmen, ist noch immer nicht spielbereit, obwohl ich bereits alle Buchsen und Potis ersetzt habe. Aber noch imemr der nämliche Kurzschluss. Meine letzte Hoffnung ist nun der Kondensator, der da noch irgendwie festgelötet ist. Er hat den eingängigen Namen 683J / 100 Volt, und soetwas gibt es tatsächlich bei irgendwelchen taiwanesischen Händlern zu kaufen, aber nicht, wie bei Conrad Elektronik, stückweise, sondern man kauft, ehe man sich's versieht, direkt eine ganze Schiffsladung voller Kondensatoren. Vor meinem geistigen Auge lief das Szenario schon ab: Nein, es waren nicht 5,50 Dollar, die mir da in Rchnung gestellt wurden, sondern 55.000 Dollar. Und dann musste ich nach Wilhelmshaven fahren, um am dortigen Tiefwasserhafen (I like these German words!) meine Kondensatoren in Empfang zu nehmen: "Hiel ist ihle Ladung mit einel Millionen Kondensaltolen" - das macht dann noch einmal 45.000 Euro Zoll. Und den Rest meines Lebens mache ich dann in Internethandel - Gedsudski's Elektronik GmbH: Sollten Sie irgendwann mal ihren alten Jazzbass reparieren müssen, kaufen Sie den 683J / 100V hier!
Nach weiteren Recherchen bekam ich immerhin heraus, dass der  683J / 100V zuweilen auch als 68nF /100V gehandelt wird, und als solchen bekommt man ihn dann auch in Europa. Hier muss man nur noch hundert oder tausend Stück abnehmen. Das treibt einen zwar auch in die Pleite, aber nicht direkt in den Ruin. Und dann entdeckte ich einen Online-Laden, der die Dinger sogar einzeln verkauft (Warenwert: 21 Cent, Versandpreis: 5,50 Euro). Aber besser, als eine Schiffsladung voll zu kaufen. (Ich habe übrigens den leichten Verdacht, dass der Online-Händel selbst einmal versehentlich ein paar Schiffsladungen erworben hat, und das Zeug nun loswerden will. Dass er sich dabei über den Versandpreis sanieren will - wer wollte ihm das verübeln?

Nachdem also hier das Ende offen ist, war es an der Zeit die Nerven ein wenig auszukurieren und ans Meer zu fahren. Das taten wir dann gestern auch. Wider Erwarten war es herrlichstes Wetter über der guten alten Nordsee, die gleichwohl von anlandigen Winden recht aufgewühlt daher kam.  Das Bild unten zeigt mich beim Schattenboxen an der zeeuwse kust. Es ist kaum zu glauben, wie erholsam so ein Tag am Meer sein kann, der einem den Kopf frei pustet und die Lungen kräftig füllt. Natürlich nahm ich ausgiebig örtliches Schnellessen zu mir. 

Tag am Meer


Leider ist so ein Tag schnell zu Ende, wie die ganze Woche insgesamt ziemlich schnell zu Ende. War. Aber die nächste liegt vor uns - mit Feiertag und allem - und mit einem hoffentlich wieder bespielbaren Bass.



Sonntag, 12. Mai 2013

KW 19/2013





Vatertag! Muttertag! Nun ja, in diser Woche schaue ich mir zweimal "Die Physiker" von Dürrenmatt in Köln an. Außerdem arbeite ich recht viel an Hausarbeiten und Thesen und Examensarbeiten herum. Darüber hinaus hat sich in dieser Woche betrüblicherweise mein guter, alter Jazzbass verabschiedt. Nachdem sich die Buchse gelöst hatte, musste ich neu verlöten, und seither geht nichts mehr. Ich hasse diesen Umgang mit Lötkolben, Lötzinn und Salmiakstein. Ich dachte, all diese Sachen haben sich seit Mitte der 80er Jahre erledigt. Aber dann las ich Gegen die Welt, und seither verfolgt mich Selbstgelötetes, Allzuselbstgelötetetes. Schon allein dieser Geruch - grausam. Immerhin weiß ich inzwischen, dass es Leute gibt, die ein mehrhundertseitiges Kompendium mit Bassschaltungen ins Netz gestellt haben (das mir übrigens sehr geholfen hat), dass bei mir die Masse über das Blech abgeleitet wird: eine Seltenheit bei Jazzbässen, und dass das gelbe Kabel für verkehrt herum gewickelte Tonabnehmerspulen steht. Die sind verkehrt herum gewickelt, um die Einstreuungen von außen zu tilgen. So, und jetzt seid Ihr dran!

Nun ja. Was es sonst noch gab: Weiter Gedichte von Bachmann. Nachdem ich nun Cloud Atlas nun im Original lese, ist es auch ein gutes Buch geworden. Die Übersetzung ist dermaßen übel! Man fragt sich, wie ein Mensch so wenig Gefühl für historische Sprachstände entwickeln kann, wie der Übersetzer von Wolkenatlas. Und dann fragt man sich, was Lektoren eigentlich den ganzen Tag so machen. Ihren Job machen sie jedenfalls offenbar doch recht selten.

Seit mein Bass kaputt ist, bin ich ganz kribbelig. Da gibt es noch zwei oder drei Stücke, deren Bass ich einspielen müsste. Aber nichts zu machen. Glaube, ich muss meinen Straßenbass nach Hause holen. (Theorie für Esotheriker: Mein Jazzbass ist efersüchtig geworden auf den Toby IV! Deshalb macht er jetzt Mucken.)

Schreiben: Kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt was geschrieben habe. Bin aber gerade an einer neuen Geschichte dran, an so einer Art Fingerübung. Denke im Übrigen darüber nach, einen kleinen Verlag zu gründen. Das hatte ich noch nicht. 

So, die nächste Woche wird eine ohne Feiertage sein. Weiß gar nicht, wie ich die durchstehen soll. Aber davon werde ich berichten. Ende nächster Woche dann.


Sonntag, 5. Mai 2013

KW 18/2013

Die erste Woche von mehreren mit Feiertag. Und dann auch noch grandioses Wetter. Eigentlich hatte ich auf Regen gehofft, als ich am vergangenen Wochenende einen Baum ausgewildert habe, für den es im Garten hier zu eng wurde. Aber statt des angesagten Regens blieb es trocken und war. Gut für mich. Schlecht für den Baum. 

Bei diesem Wetter geht sogar die Arbeit leichter von der Hand, selbst, wenn sie samstags stattfindet. Über sonnengeflutete Wiesenhügel nach Hause zu gehen, das hat schon was. 

Neben etwas Homerecording, um einen alten Song hörbar zu machen, dessen Aufnahmen ich vergeblich gesucht hatte, gab es in dieser Woche auch Proberaum-Musik. Die Bands des Raums hatten Mietertreffen, ein spezielles Event, unter dem vor allem meine Arbeitsmotivation am nächsten Morgen erheblich gelitten hat. 

Was war sonst noch? Lese weiter Bachmann-Gedichte: Bachmann-Turner Overdrive sozusagen. Außerdem habe ich es auf Anregung meiner Mitbewohnerin endlich mal geschafft den Baum zu gießen. Aber es geht ihm ganz gut da draußen im Wald. 

Habe eine Vielzahl von Arbeiten korrigiert, aber es werden einfach nicht weniger. Sysiphosarbeit. 

Zum Glück ist Donnerstag schon wieder ein Feiertag.


Lass mich mit dem Morgen gehen

Nachdem ich neulich versucht habe zu erklären, wie "With the Morning" (an den Originaltitzel kann ich mich nicht mehr erinnern) seinerzeit geklungen hat, und dabei ziemlich gescheitert bin, habe ich tagelang nach einer alten Aufnahmen davon gesucht. Die gibt es nämlich, irgendein Livemitschnitt war das. Aber ich habe sie nicht mehr gefunden. Also habe ich es im Schnelldurchgang aufgenommen. Der Text ist nicht mehr ganz das, was er mal war, und das genaue Arrangement ist auch irgendwie weg. Aber es ist noch nah genug am Original, um eine Vorstellung davon zu kriegen.

Im Bett mit Locas in Love