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Dienstag, 22. März 2016

Time Out / The Great Escape

Es war mal wieder so weit. Die Nerven lagen blank, die Kraft war am Ende. Und die großen Aufgaben, die vor mir lagen, schienen von diesem Standpunkt aus nicht zu bvewältigen. Da gab es nur eins: Weg, und zwar möglichst weit. In eine Gegend nämlich, wo es auch im Februar heiß war. "Step on the gas and wipe that tear away", wie es auf Abbey Road so schön heiß, nur fuhren wir nicht mit dem Auto, sondern mit Bus und Bahn zum Flughafen, von wo aus uns ein Airbus 321 dahin flog, wo es gut ist.

Man braucht einige Zeit, um sich runterzugrooven, das entschleunigte Tempo des spanischen Alltags zu leben, das kalte Bier im warmen Atlantikwind zu genießen und zu wissen, dass man heute nichts mehr vor hat. Und morgen auch nicht. Und den Tag darauf auch nicht!

I am the Sea
Die See, und der Atlantik zumal, ist immer eine Verheißung. Wie es schon im ersten Kapitel von Moby Dick heißt, muss man zur See, wenn einen das Leben an Land krank macht. (Das war jetzt natürlich die Kurzfassung!) Und allein auf einem Felsen zu sitzen und dem Meer zuzuhören, wie es mit seinen ungezählten Wellen, von denen jede etwas anders klingt, an Land schlägt, führt zu einem Zustand des Glücks.

Can You See the Real Me?
Mit den Füßen das Wasser zu berühren, gibt Kraft. Viele Leute halten das für übertrieben, aber es ist so. Ich habe es ausprobiert. Unzählige Male. Und ich war natürlich schwimmen im Atlantik, was ein bisschen was von einem Jungbrunnen hatte.

Bell Boy
Und lesen. Ich habe in den zwei Wochen soviel gelesen, wie im letzten halben Jahr nicht. So ein Ausstieg aus dem alltäglichen Rattenrennen ist ja immer auch eine Rückbesinnung auf sich selbst, auf das, was man eigentlich will. Eigentlich wollte. Die Rückentdeckung der eigenen Prioritäten. Und der erstaunliche Blick zurück, der einem verrät, wie weit man sich in einigen Teilen davon entfernt hat.

Love Reign Over Me
In Teilen. Und ich möchte behaupten, dass ich mir in vielen Bereichen nahe geblieben bin. Aber nicht in allen Bereichen. Längst nicht in allen!

Horse With No Name
Wunderbar auch waren die Wanderungen über Vulkankrater und in absolut menschenleere Gegenden, in denen nur Wind zu hören ist, Vögel. Sonst nichts. Erstaunlich, wie ungewohnt uns so eine Art von akustischem Panorama ist!

On a Dark Dessert Highway ...
Natürlich ging es nach zwei Wochen wieder zurück mit dem gleichen A 321, der uns hingebracht hatte. Und es geht erstaunlich schnell, bis der Alltag einen wieder einverleibt.Aber ich habe einiges gerettet. Und das wird auch noch ein bisschen so bleiben.

Freitag, 27. Februar 2015

Zurück ins Grau / Aspirin Days

Und schon ist der Urlaub wieder zu Ende und ich bin zurück ins Grau geworfen, ins kalte Grau auch noch, an das man sich nur mühsam wieder gewöhnen mag. 



I am the Sea



I am the Sand

Blick auf das Meer (Der Denker)


Und natürlich wäre ich gerne noch geblieben. Und ich hätte, ehrlich gesagt, auch ein oder zwei Wochen später wieder anfangen können zu arbeiten.

Aber auch hier tun sich große Dinge. Das größte während meiner Abwesenheit ist, dass die CD, an der ich mit The Ready-Mades seit knapp fünf Jahren gearbeitet habe, nun endlich erschienen ist.

The Ready-Mades sind und waren jene Band, zu der ich irgendwann Ende der 1980er oder Anfang der 90er als Bassist stieß. Als Probenraum nutzte man einen alten Hühnerstall vor der Stadt, der mit einem Kohleofen beheizt wurde. Nach gloriosen Auftritten, zahlreichen Vierspuraufnahmen und einer Aufnahme in Tim Buktus legendärem Studio, war Mitte der 90er Jahre erst einmal Schluss.

Erst 2010 beschlossen wir wieder gemeinsam Musik zu machen, mieteten zwischenzeitlich sogar einen Proberaum. Seitdem haben wir an diesem Album gearbeitet. Und nun ist es endlich - fertig!



Der Name des Albums, "Aspirin Days", ist zugleich eine Hommage an unsere Heimatstadt, in der das Aspirin ja bekanntlich erfunden worden ist.

Zu hören sind 12  Stücke, zum Teil Songs von früher, zum Teil neues Material.

Das Werk gibt es in einer limitierten Auflage für 12 Euro frei Haus, und zwar hier. Aber nur, solange der Vorrat reicht natürlich.

So, und nun genieße ich meinen letzten Urlaubstag!

Donnerstag, 20. März 2014

Holidays in the Sun

Ich war mal kurz weg. Ein bisschen Sonne kucken. Und vor allem: Die Füße ins Wasser stellen.

Meine Füße im Atlantik
Die nämlich hatte ich vorher durchaus heiß gelaufen, indem ich auf Vulkankraterrändern herumgelaufen bin - mit Segelschuhen, was ich als recht unbequem herausstellte.

Live long and prosper!
Trotzdem war ich dann nicht derjenige, der sich in ärztliche Behandlung begeben musste ...

Wie auch immer. Viel Morrissey gelesen habe ich sonst noch, am neuen Laughing-Mann-Album herumgedacht, die Nachrichten aus dem Osten verfolgt, all diese Dinge, die man so macht, wenn man im Urlaub ist. Eine neue Stammkneipe am südlichen Ende von Europa entdeckt. Mit dem Volkswagen durch wüstenähnliche Landschaften gefahren. All diese Dinge. Ein ziemlich kurzer Urlaub war das, aber ein Urlaub! Balsam für die wunde Seele.