Freitag, 26. August 2022

Second Thoughts: From the Past

Oft ist es ja so, dass zu einer Liebe oder einer Beziehung ein Song gehört, der untrennbar damit verbunden ist. "Schatz, das ist unser Lied", heißt es dann immer in Filmen, wenn irgendein alter Gassenhauer im Radio gespielt wird und das Paar, dass schon lange miteinander durch dick und dünn gegangen ist, sieht sich sehnsüchtig an und begibt sich auf  die Tanzfläche. 

Aber auch, nachdem die Beziehung längst Geschichte geworden ist, bleibt der Song als Erinnerung, die schön sein kann - oder eben auch nicht. Im Falle von "From the Past" ist die Erinnerung, die durch den Song getriggert wird, eine sehr gute und so entsteht, nachdem sich das lyrische Ich an ein paar Fetzen des alten Songs erinnert, eine geradezu körperlich wahrnehmbare Reminiszenz an ihren Geruch, ihre Stimme, daran, wie sie sich anfühlt. Und es träumt, unser lyrisches Ich, wie es wohl wäre, wenn man "the half remembered tune" heute zusammen hören würde. 

Der Song gehörte zu den frühen des Albums und ich habe ihn unmittelbar nach "Best Friend Forever" eingespielt. Mit dem E-Piano wollte ich so einen Klangteppich erzeugen, wie man ihn in den 1970er Jahren hatte, bei "A Little Luck" und "London Town" von den Wings, "You Are My Love" von Liverpool Express oder "Coming Home" von Marshal Hain. Der Song war in zwei Nächten fertig und seither hatte er einen festen Platz auf dem Album. 

 



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