Freitag, 22. August 2014

Jetzt auch Schminktipps


Herr Gedsudski gibt ab heute Schminktipps
Ach, wie gerne wäre ich ein guter Blogger, der jeden Tag spannende neue Posts schreiben könnte über tolle, aktuelle Dinge, vielleicht Schminktipps geben könnte oder so. Aber alas, das funktioniert seit 2005 schon nicht und wird auch bis 2023 nicht funktionieren. Was sind jedoch die Alternativen: Ein Befindlichkeitsblog alla "Wunden zeigen"? Ein Kulturblog? Ein Musikblog? Ein Literaturblog? Ein Tagebuchblog? Wie vor neun Jahren habe ich noch immer keine Ahnung, was genau hier entstehen soll. Und wie vor neuen Jahren ist dieses Stückchen Internet hier ein absoluter Kramladen, ein abgelegener Dachspeicher voller Ideen, Tipps, Statements, größtem Blödsinn und verbalisierten Hilflosigkeiten. Und natürlich Werbung für meine Popband und mein Buch.

Seit ich hier angefange habe zu schreiben, begleiten mich einerseits Begeisterung, andererseits Unbehagen, ein halbwegs öffentliches Tagebuch zu führen und zumindest theoretisch im Blick der Öffentlichkeit zu stehen. Dass diese Öffentlichkeit privater ist als manches Tagebuch in der Schublade, ist ein anderes Thema für einen anderen Eintrag.

Warum tut man sich das also an, ein Weblog zu schrieben, ab und zu etwas in die Tasten zu hauen, von dem man hofft, dass einige Freunde es lesen und mögen - und vielleicht zufällig der eine oder andere Fremde darüber stolpert?

Es ist vor allem so etwas wie eine Selbstvergewisserung, glaube ich. Ein Blog ist so etwas wie ein Klingelschild, auf dem ein paar Sachen stehen, die aber nur etwas symbolisieren - oder vielmehr jemanden symbolisieren. Denjenigen nämlich, dessen Name auf dem Klingelschild steht. 

Übrigens: Wenn man Leser haben möchte, sollte man einen englischsprachiges Blog schreiben. Ich habe das einmal ein halbes Jahr lang gemacht, und die Klickzahlen waren weit jenseits dessen, was dieser Blog jemals wird erreichen können.

Dieses Blog bleibt auf jeden Fall erst einmal wo es ist. Schließlich feiert es im Januar zehnjähriges Jubiläum. Und es bleibt so unaufgeräumt und inkonsequent, wie es war. Das immerhin bleibt als Konstante. 

Ach ja, die Schminktipps, die es jetzt vielleicht gibt, die sind natürlich ganz neu.

Ein dunkler Rot-Ton auf den Lippen
unterstreicht die Aura der Augenpartie!

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