Dienstag, 5. Juli 2022

Second Thoughts: You Don't Deliver



Der Song entstand in einer Phase, als ich mit meinem Album nicht so recht vorankam, Ich hatte viele Sachen aufgenommen, aber die waren alle zu kompliziert und zu verkopft. Eines Abends hörte ich dann zufällig "My Sharona" von The Knack, einen Song, den ich damals, als er herauskam, geliebt habe. Der Bass ist großartig, aber auch die Aufteilung zwischen quengeliger Stratocaster und druckvoller zweiter Gitarre gefiel mir gut. Und das, was Popmusik ja auch immer haben solte. Den Blick aus den Augen einer oder eines Vierzehnjährigen. 

Ich rannte mehrere Tage mit "My Sharona" im Kopf herum und schaute mir auch die Videos auf Youtube an. Große Popmusik! Und als ich mich dann das nächste Mal mit meiner Gitarre hinsetzte, hatte ich diese dieses schrammelige Riff, das sich ausgezeichnet auf einer Stratocaster spielen ließ. NAchdem mein Nachbar sich von Fahrradkurrieren seinen EInkauf hatte bringen lassen - wahrscheinlich hatte er gerade Corona oder so - fiel mir auch ein Text ein. Wir bekommen alles geliefert, was wir haben möchten,ö wenn wir das nötige Geld dafür haben. Einen Klick im Internet, und alles kommt zu uns nach Hause: die Pizza, der Fernseher, die Tageseinkäufe, die Reinigungskraft oder die Eskortdame. Was, wenn ein verwöhnter Vierzehnjähriger seiner ersten Freundin vorwirft, dass von ihr nicht alles auf einen Klick geliefert wird?

Natürlich ist es ein einfacher Song. Der Text ist einfach, die Musik ist nicht allzu kompliziert. Aber alles zusammen ergibt einen klassischen Popsong, so wie ich ihn mir vorgestellt habe. Danke Doug Fieger!


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