Freitag, 20. September 2013

KW 37/2013

Ich weiß, ich weiß: Ich bin ein bisschen im Rückstand. Aber hier kommt nun endlich der Wochenreport zur 37. Kalenderwoche des Jahres. Um noch einmal kurz zu rekapitulieren, was bisher geschah: Meine Gefährtin und ich waren auf eine griechische Insel entrückt, um die übermäßigen Anstrengungen der letzten Monate abzuschütteln und uns der Entspannung hinzugeben. Und entspannend war es auch. Wir fanden heraus, wie das Bierkraut hieß, tranken aber auch sonst noch Bier und dergleichen, badeten in den blauen Gestaden des mittelländischen Meeres, und taten, was eben nur Touristen tun. 

An einem Tag mit 31°C im Schatten, heiß brüllender Sonne und immenser Luftfeuchtigkeit machten wir uns auf zu eiener Bergwanderung! Der erste Teil war heiß, aber okay, doch dann ging es auf Pfade, die zum Teil vom Regen weggespült worden waren, so dass man ziemlich wackelig über einer mehrere hundert Meter tiefe Schlucht kletterte. Und als ob das noch nicht genug der Gefahrensuche war, stieg der Weg dann auch noch über mehrere hundert Höhenmeter steil an. Ich erinnere aus dramaturgischen Gründen noch einmal kurz an die 31°. Im Schatten. Aber wir standen natürlich nicht im Schatten. Irgendwann auf diesem Anstieg schlug mir das Herz bis in den Hals. So muss man sich als alter Mann fühlen. dachte ich und rekapitulierte noch einmal kurz mein Alter meine Jugend. 

Später dann, nach endlosem Laufen, kamen wir schließlich in einem Bergdorf an und tranken die köstlichsten Getränke, die man sich vorstellen kann, denn nach so einer Tortur ist jedes Glas Wasser eine Offenbarung. Und dann machten wir uns auf den beschwerlichen Abstieg zu unserem Ort. Zum Glück hatte ein einheimische Ehepaar Mitleid - wir müssen auch ziemlich scheiße mitgenommen ausgesehen haben  - und nahm uns im Auto mit, so dass wir vollkommen erledigt auf unsere Hotelbetten fielen.

Den Rest des Urlaubs verbrachten wir ruhiger, mit Strandaufenthalten, langen Cafébesuchen und vielen schönen Büchern, die allmählich dick wurden vom Sand des Strandes und kleine Broschürchen gebaren, um mal frei Tudcholsky zu zitieren. Macht das mal mit euren E-Readern nach!

Am Freitag dann musste wir unsere verschlafene, ruhige, Insel verlassen. Leider. Ich hätte noch gut zwei Wochen da bleiben können. Aber mehr war nicht drin. Aus vielerlei Gründen.

Wir fuhren mit eienr Fähre zu einer großen Nachbarinsel, von wo aus wir am Montag nach Hause fliegen sollten, und übernachteten dort noch für das Wochenende in einem Hotel, das seine beste Zeit unterdessen seit den 1980er Jahren längst hinter sich hatte.  Und der Charme, den diese Unterkunft ausstrahlte, war noch nicht einmal morbide, sondern bestenfalls ranzig. Der Strand vor diesem Hotelwar: nun ja, sagen wir mal: von einer sehr diskreten Schönheit. Wenigstens war der drei Kilometer entfernte Ort P. einigermaßen nett. Nach unserer abgelegenen Insel bekamen wir vor lauter Tourismus-Spektakel einen kleinen Schrecken. Aber es war Tourismus-Spektakel der angenehmen Sorte. Im Ort lasen wir auf Hafenmolen und Caféstühlen, besichtigte antike und byzantinische Befestigungen und Burgen, aßen ausgezeichnet und besuchten eine Ausstellung zu langbeinigen Linguisten der Slavs & Tatars. Bei Letztgenannten muss ich ja imemr an weas zu essen denken. In den späten 60er Jahren war frisches Tatar ein Hit der Partygastronomie.




Es rührte sie so sehre ...

Bierkraut bleibt Bierkraut
Mythenforschung

Meer und Wald

Meer von oben

Meer von unten

Der Ort P.
Noch einmal P.

Nachts




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