Dienstag, 26. Oktober 2010

Menschen in Hotels

Bottled light from hotels
Spilling everything ...


summt es in meinem inneren Ohr, während ich hier sitze, in diesem abgeranzten Hotel, holzvertäfelte Decke, in der Nachbarschaft eine hohe Dichte von Außendienstmitarbeitern. Ich überlege, ob es jetzt angezeigt wäre das Klo zu sprengen, aber alas, ich bin ja leider nicht mit meiner Band hier.

I'm a stranger ...

Samstag, 16. Oktober 2010

Pop im Diskurs

Was ist, so fragte ich mich neulich, und weil ich mir darauf keine abschließende Antwort geben konnte, frage ich mich das immer noch, was ist eigentlich, wenn einen die zeitgenössische populäre Musik vllkommen kalt lässt? Wenn man denkt: Na ja, das habe ich anderswo schon mal deutlich besser gehört! Mein Gott, warum sind diese scheißigen Songs heute so sauber und uncharmant produziert? Warum schreiben alle Texte, die zum Erbarmen glatt und oberflächlich sind? Ist das ein Zeichen dafür, dass man alt wird. Zum Glück beobachte ich noch keine weiteren Ausfallerscheinungen: Jazz finde ich noch immer nicht gut, und Musicals besuche ich auch noch nicht. Aber die Frage steht im Raum: Werde ich alt? Oder ist die populäre Musik unserer Tage tatsächlich so uninteressant geworden? Selbst in den guten Momenten reicht es ja maximal zu einem: Na ja, ganz nett soweit ... Und solche Netze, wo man früher die eine oder andere Perle fand,wie Myspace etc., sind inzwischen überschwemmt von belanglosen Trotteln, die Pop mit extrem schlechtem Marketing verwchseln.

Aber vielleicht bin ich ja tatsächlich raus. Altermäßig und so. Was ich allerdings erstaunlich finde ist die Tatsache, dass offenbar auch die nachfolgenden Generationen nur ein sehr bedingtes Interesse an Popmusik haben. Vielleicht liegt es a doch nicht nur an mir.

Samstag, 9. Oktober 2010

Donnerstag, 7. Oktober 2010

(Noch einmal) Von vorne

Ich weiß noch, wie ich damals, am 17. November 1980 zum Plattenladen meines damals noch leicht zu gewinnenden Vertauens lief, um mein Taschengeld in die pressfrische Double Fantasy zu investieren. Ich weiß noch, wie ich dann zu Hause saß. Nein, ich war nicht enttäuscht, aber mein Enthusiasmus bekam schon den einen oder anderen Sprung beim ersten, zweiten und dritten Hören. Ab dem zehnten Hören gefiel mir das Album dann, abgesehen vielleicht von einigen Ausfällen, die wirklich, wirklich schlimm sind und bleiben ("Beautiful Boy" gehört dazu, "I am Your Angel" auf jeden Fall auch.) Anderes aber war gut.

Ich konnte mit amerikanischen Musikproduktionen ja nie wirklich viel anfangen. Doch hier war dieses Disco-bzw. Plastikmäßige, diese synthetisch klingenden satten Bässe und sterilen Bläser irgendwie zu einem Kunstwerk geworden. Nicht, dass das Album nicht hundertmal besser gewesen wäre, wenn man es in England produziert hätte. Aber Lennon-Songs sind eben nicht kaputtzukriegen, und den Yoko-Songs tat dieser ganze Disco-Kram ohnehin gut.

Im Rahmen der großen Geldverdienerei anlässlich des 70. Geburtstages und 20. Todestages sind alle CDs von Lennon mal wieder remastert worden, wie alle drei Jahre etwa. Neu ist die sogenannte "Double Fantasy Stripped Down", bei der man einen großen Teil des Discokrams von damals wieder rausgemischt hat. Ganz rausmischen konnte man ihn natürlich nicht. Der Bass klingt halt wie er klingt. Aber Gitarren und Gesang sind vorne und das Album bekommt durch die Entschlackungskur tatsächlich eine neue Qualität. Fast alle Lennon-Songs gewinnen, auch wenn für meinen Geschmack der Gesang viel zu laut abgemischt worden ist. Dass (fast!) alle Ono-Stücke verlieren, war mir eigentlich schon klar, bevor ich die CD letzten Samstag erworben habe.

Mein erstes Lennon-Album seit, ich glaube, sechs Jahren. Und erstaunlich ist: Es hat sich gelohnt und läuft seit einer Woche auf schwerer Drehung. Zwar ist "Beautiful Boy" noch immer übel, aber Stücke wie "(Just Like) Starting Over" oder "Cleanup Time" sind in der neuen Fassung schon ziemlich grandios. Und sogar ein oder zwei Yoko-Ono-Stücke glänzen noch. Aber ich verraten nicht welche das sind.