Samstag, 28. Juni 2008
A Late Midsummer Night
Sie haben ja etwas, diese Abende, an denen es lange hell ist, an denen sich der Tag nur ganz langsam zurückzieht aus den Straßen, auf denen die Leute stehen und rauchen, sprechen, trinken, küssen und was sonst noch. Nachdem ich heute ein Etappenziel in Sachen Roman erreicht habe, genoss ich den Abend in den Straßen der Nachbarschaft, rauchte die Romeo y Julieta, die ich mir vor einem halben Jahr gekauft hatte und seither in meiner Jackentasche spazieren trug, schaute in den lichten Himmel und freute mich des Lebens. Sie haben etwas wunderbar Poetisches, diese Abende, einen leichten Hauch von Melancholie. Vergänglichkeit und Ewigkeit liegen in solchen Augenblicken miteinander im Kampf, durchdringen sich gegenseitig und halten sich in Schach. Aus einem schwach beleuchteten Fenster drang Popmusik, die der Augenblick schön machte, wie das Mädchen, das mir lächelnd entgegenkam. Ich zog an meiner Romeo y Julieta, paffte den schweren Rauch in die Sommerluft und schaute auf die Weinkarte des spanischen Weinlokals. Ecce homo!
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