Schon lange überlege ich mir,wie ich einige Dinge in meinem Leben grundlegend ändern kann. Sie wissen schon, die buddhistische Seite der Welt, wobei mir dieser wunderbare Satz einfällt, den ich ausgerechnet in einem Buch von D. Dietrichsen gelesen haben: "Ist das Leben langweilig geworden oder bin ich Buddhist geworden?" Aber das nur m Rande, tut eigentlich gar nichts zur Sache. Übrigens läuft in der Bar gerade "Blackbird" in der Unplugged-McCartney-Version, was irgendwie passt, nicht wahr.
Schon lange überlege ich mir also, wie ich einige Dinge in meinem Leben grundlegend ändern kann, um noch einmal darauf zurück zu kommen. Keine drastischen Maßnahmen. Ich plane nicht etwa Zigaretten holen zu gehen oder soetwas. Was mir vorschwebt ist ein Wertewandel. Ich möchte mich dieser mich umgebenden Welt gegenüber ein wenig distanzierter positionieren. Dieses Rattenrennen nicht zwingendermaßen so mitzumachen, dass man selbst dabei unter die Räder gelangt, das ist das Ziel, das dabei an erster Stelle steht. Keine alternative Lebensweise. Das Leben in der Großstadt ist mir ja eigentlich doch die beste aller Welten.
Nur eine Modifikation, wenn man so will. Ein leichtes Zurücktreten, ein tiefes Durchatmen. Einen Schluck vom Wasser des Lebens nehmen. Und das muss nicht immer Single Malt sein, es kann auch einfach mal nur Wasser sein. Kaltes, klares Wasser.
Das Leben der letzten zwanzig Jahre in dieser Zivilisation ist eng geworden. Reglementierungen leiten alle Ideen in geordnete Bahnen. Und wenn man das Gefühl hat, man müsse laut schreien, die Lungen füllen oder einen albernen Hut aufsetzen, um sich zum Affen zu machen,dann greift man zum Blog oder Spiel oder was weiß ich. Auf jeden Fall ist ein Motherboard beteiligt. Soviel steht fest. Rauchen verboten! Vielleicht geht das nicht anders. Vielleicht ist Frieden nicht anders zu haben. Frieden der Völker. Frieden der Individuen. Aber dennoch wünsche ich mir zuweilen ein wenig Freiheit für die Lungen, die Seele und ja: auch die Fäuste, wenn ich überall Sicherheitsdienste umherlaufen sehe.
Mama, ist das schon die Midlifecrisis, höre ich mich besorgt fragen. Oder bin ich Punk geworden? Nein nein, obwohl ich diese Art des Protestierens stets sehr gut verstanden habe. Schon way back when.
Ich glaube, ich brauche noch kurz mal ein Bier, bevor ich Buddhist werde oder so. Bis gleich also.
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