Weil der Tag sich sonnig und warm zeigte, ließen wir alle politischen Aktionen ruhen und gingen hinaus in die Wälder und liefen über die sanfthügeligen Höhen des Niederbergischen. Männer mit Fässern begegneten uns, die offenbar Himmelfahrt schon vorweg nahmen oder aber irgendwie noch in den Mai tanzten. Eine gewisse Ruhe, die da draußen herrschte, übertrug sich irgendwann.
Am Nachmittag dann Teile der Dialektik der Aufklärung wiedergelesen. Spannende Ideensplitter, die darin sich finden, insgesamt aber auch sehr viel dummes Zeug. Vor allem natürlich im Kapitel zur Kulturindustrie. Was für ein bescheuertes Kunstverständnis zwischen Eliteanspruch und irgendwas mit Marxismus.
Abends erst Pizza, dann Transcendence, ein Film, aus dessen Grundidee man was hätte machen können. Hat aber leider niemand. So ist es ein belangloses, farbloses, langweiliges, zwei Stunden währendes Filmchen, bei dem man die ganze Zeit über das Gefühl hat, seine Zeit zu vergeuden, ein Gefühl, das sich noch verstärkt, wenn man zum dritten Mal die gleiche Szene sieht - einen Stauseeüberflug, der reflexhaft reingeschnitten wird, wenn irgendjemand über Wasser spricht.
Auf dem Heimweg dann doch noch Regen. Vor meinem geistigen Auge mehrfache Überflüge eines Stausees.
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