Dienstag, 28. Januar 2014

Zwischen Rilke und Whiskey and Soda

Keine Ahnung, vielleicht sollte ich irgendwann doch wieder zum Kalenderwochen-Bloggen zurückkehren. Noch aber nicht. Noch habe ich viel zu viel um die Ohren, um auch nur entfernt an einen geregelten Alltag zu denken. 9 to 5? Pah, ihr Spießer! Heute z.B. mal wieder 8 to 8. Und das war noch einer der kürzere Tage. Außerdem fehlte mir eine Menge Schlaf, weil ich in dieser Nacht so verdammt schlecht geschlafen habe: Mieseste Träume, die irgendwie eine Mischung waren aus Wolf of Wall Street und Watchmen.Zu viel Alkohol an den letzten beiden Abenden, zu wenig Bewegung, zu viel Stress.

Und wie Meister Rilke schon so treffend formulierte:

Wir kannten nicht sein unerhörtes Haupt,
darin die Augenäpfel reiften. Aber
sein Torso glüht noch wie ein Kandelaber,
in dem sein Schauen, nur zurückgeschraubt,

sich hält und glänzt. Sonst könnte nicht der Bug
der Brust dich blenden, und im leisen Drehen
der Lenden könnte nicht ein Lächeln gehen
zu jener Mitte, die die Zeugung trug.

Sonst stünde dieser Stein entstellt und kurz
unter der Schultern durchsichtigem Sturz
und flimmerte nicht so wie Raubtierfelle;

und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du mußt dein Leben ändern.


Macht irgendwie Lust ebenfalls Sonette zu schreiben, oder?

Beim Blick in die Zeitungen wundert man sich unterdessen, wie wenig Verstand diese Menschheit in der Masse aufweist. Leute, seid ihr wirklich so blöd, oder verstellt ihr euch nur, wie einst die Schildbürgen?

Ich jedenfalls gehe jetzt ein paar Stunden Schlaf nachholen und versuche meine Träume gerade zu träumen.

Song of the Day.



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