Montag, 19. Dezember 2011

Die Thematik ist schlussendlich die Problematik

Keine Ahnung, wo das auf einmal herkommt. Angefangen hat es vor ca. vier oder fünf Jahren. Wovon ich rede? Von der Tatsache, dass sich bestimmte verbale Modeformen in Sachtexte einschleichen, die sich mir die Nackenhaare sträuben lassen. Und ich meine gar nicht die Tatsache, dass, wer in den sachsprachlichen Modus schaltet, gerne mal mit welcher und welches um sich schmeißt, eine Unsitte übrigens, welche auch unter Journalisten zunehmend um sich greift. Aber das war schon früher so. Was man aber früher nicht getan hat: Man sprach nicht dauernd von Thematik und Problematik. Grrr! Allein diese Wörter! Der Klang! Klar, auch wir hatten unsere Themen und sicher auch unsere Probleme, aber diese unschöne Endung, die hatten wir nicht. Und wo wir schon einmal dabei sind, den Sprachverfall zu beklagen: Keine Ahnung, wo dieses "schlussendlich" herkommt. Als ich jung war, da sagte man sowas vielleicht in Bayern. In der Dorfschule. Und überall sonst hieß es letztendlich. Und da gab es auch keine Diskussionen! Aber mit dem Pisaerfolg unserer süddeutschen Landsleute wird auch so etwas salonfähig. Und das ist schlussendlich eine Problematik, über die man einmal nachdenken sollte!

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