Die Löwenzeit als solche ist ja eher lähmend, und angesichts der schwülen Hitze kann einem schon der eine oder ander zynische Gedanken durch den Kopf drallern. Ebendort habe ich noch diese Zeilen von der Hildegard-Knef-Platte meiner Mutter, in denen es auch um genau das ging, die "lahmende lähmende Löwenzeit". Zurecht wird jetzt jemand an den Dingen zweifeln, die sich da in meinem Gedächtnis angesammelt haben, aber ich kann es nicht ändern: Alles, was ich in Verbindung von Musik und Sprache zu mir genommen habe, bevor
vermehrter Alkoholkonsum das zunehmende Alter seine Spuren hinterlassen hat, steckt irgendwo tief in mein Hirn versenkt. Hätte man mir mit zwölf oder so Jahren die
Ilias vorgesungen - auch die kennte ich noch auswendig. (Pfarrer Walter Egli aus der Schweiz geht es da übrigens
ganz ähnlich, nur kennt er den Text besser als ich!)
Die unerledigten Arbeiten auf dem Schribtsich packe ich erst nächste Woche wieder an. Dann ist die Löwenzeit sowieso zu Ende. Und zwischenzeitlich muss ich mal schauen, ob ich diese Platte irgendwo auftreiben kann. Das verfolgt einen ja. Oder ich lese die
Ilias noch einmal. Natürlich nur in dieser wunderbaren Voss-Übersetzung.
Edit: Lassen Sie sich nicht irritieren. Herr Egli hat seine Gedanken bereits im Juli gehabt.
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