Freitag, 10. Juni 2005

Paris - ein Fest fürs Leben

Natürlich waren all die Dinge, die man so gemeinhin als touristisches Grundprogramm absolviert, vollkommen überlaufen und überteuert. Hemingway würde bei den Preisen heute nüchtern bleiben müssen, fürchte ich. Selbst auf den Friedhöfen begegnen einem desorientierte Touristen, die Jim Morrison suchen. An dessen Grab bin ich auf dem Père Lachaise übrigens auch vorbei gelaufen, und an den Gräbern von Proust, Maria Callas, Wilde (who was on my side) usw. An einem schöneren Ort hat sich übrigens Heinrich Heine, "der berühmte Dichter aus Düsseldorf" (um einmal Helge Schneider zu zitieren), zur letzen Ruhe gelegt, ungestört von Morrisons-Fans auf jeden Fall.
Den Eiffelturm, jenes phallische Gebilde aus Zeiten unbegrenzter Technikgläubigkeit, fand ich übrigens sehr beeindruckend, zumal ich ihn soweit wie möglich zu Fuß bestiegen habe (ganz oben geht es ja dann nur noch mit Aufzug!).
Abseits des touristischen Trubels aber ist Paris wirklich schön, dort nämlich, wo die Stadt in den Händen ihrer Einwohner liegt. Was auffällig ist, sind die vielen Kinder auf den Straßen, in den Parks: überall. Dagegen wirkt Deutschland schon jetzt ziemlich vergreist.

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