Ins tiefe Licht des späten Tages
sinkt das helle Grau der Stadt;
Kinder spielen mit langen Schatten:
ihre Stimmen seltsam fern;
Frauen, mit schweren Tüten beladen
taumeln schweigend ins künstliche Licht
und haben abgeschnürte Finger
und denken an das Abendbrot.
Von weitem: leise Kirchenglocken,
irgendwo bellt auch ein Hund;
Männer, die Hände in Hosentaschen
verschanzen sich hinter Wirtshaustüren;
Verkäuferinnen mit schweren Beinen
tragen fluchend das Obst hinein
und fangen leise an zu weinen
und träumen heimlich in die Nacht.
(Ja Leute, es ist Zeit für Lyrik. Hier ein Gedicht, das ich just in einer alten Chinakladde gefunden habe. Und Achtung: Die Kladde ist von der ersten bis zur letzten Seite vollgeschrieben!!!)
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