Samstag, 9. Februar 2008

Still Ill

Der Heimweg von der Arbeit war schon nicht besonders angenehm. Frierend saß ich im Intercity und sah die westfälisch-rheinische Landschjaft an mir vorbeiziehen wie unter bewusstseinsverengenden Drogen. Auf den letzten Metern, die ich zu Fuß laufen musste, fühlten meine Beine sich an wie nach einem Halbmarathon. Nicht, dass ich schon mal einen gelaufen wäre, aber so stell ich mir das in etwa vor. Die vielen Rechnungen, die ich dann aus dem Briefkasten fischte, besserten meine Laune auch nicht sonderlich. Zuhause überraschte mich mein Fieberthermometer mit der erstaunlichen Nachricht, ich habe 40 Grad Fieber. Dabei habe ich nie Fieber. Aber auch ein zweites Messen änderte nichts daran. Also hatte ich wohl ausnahmsweise doch mal Fieber.

Die Nacht, in der ich dank Apsirin dann doch etwas Schlaf fand, war angefüllt mit bizarren Bildern und dem Bewusstsein, dass unter der dünnen Kruste alltäglicher Normalität tiefe Abgründe gähnen, die dann und wann ihre langen, knochigen Finger nach uns ausstrecken. Ein schiefes Bild? Egal, ich darf das. Ich habe Fieber!

Heute habe ich dann beim Spülen dann auch noch ins Küchenmesser gegriffen und das Spülwasser interessant eingefärbt. Das Gesetz der Serie.

Manche Dinge ändern ihre Richtung leise, andere mit lautem Auftritt, Pressemitteilung und Feuerewerk.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Gute Besserung!

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.