Dienstag, 11. Januar 2005

HP - Kundenfreundlichkeit kürzt man anders ab!

Vor knapp zwei Jahren kaufte ich mir so ein tolles Multifunktionsgerät, das alles kann: scannen, drucken, faxen, Sahne schlagen ... Na ja, das vielleicht nicht. Aber ich schaffte mir so ein All-In-One-Teil von HP an. Für den Preis – 249,- EUR – fliegen andere zwar gepflegt zwei Wochen nach Mallorca, aber ich brauchte halt gerade einen Drucker, ein Faxgerät und einen Scanner.

Knapp zwei Jahre lang versah dieses Gerät auch einigermaßen brauchbar seinen Dienst. Nun gut, immer wenn ich die Druckerpatronen auswechseln musste, rutsche ich für einige Zeit unter die Armutsgrenze, aber man ist ja gewillt für gute Leistung einen gewissen Preis zu zahlen.

Dann kam jener Tag im Dezember des vergangenen Jahres: Während des Druckens machte es ein unästhetisches Geräusch, so etwa: "Krrchch", und im Display des Gerätes erschienen die Worte: "Patronenschlitten sitzt fest!" "Mist", dachte ich.

Eine Stunde später etwa, ich hatte das Handbuch und die HP-Website inzwischen konsultiert, dachte ich immer noch "Mist!" Während im Handbuch die üblichen Unsinnigkeiten standen, gipfelte die Fehlerbehebungsseite auf der Website mit einer detaillierten Beschreibung meines Fehlers. Kommt also offenbar gar nicht so selten vor, dachte ich! Ist also offensichtlich ein gerätimmanentes Problem! Die Lösung, die man bei HP bereit hielt: Das Gerät muss gewartet werden. Nun dann.

Einen Tag später stand ich beim Elektrohändler meines Vertrauens. Dort warnte man mich vor: "HP ist ein ganz schwieriger Fall!" Und man legte mir nah, mein teures Gerät doch einfach in die Tonne zu werfen.

Nun gehöre ich ja auch zu dieser Wegwerfkonsum-Gesellschaft und so, aber ein Gerät für fast 500 Mark – manchmal rechne ich noch so, vor allem bei größeren Summen! – wegzuwerfen, nur weil irgendwas klemmt, das ging mir dann doch zu weit.

Also schickte man das Gerät zu HP. Und nach etwa einer Woche bekam ich dann dieses "Reparaturkostenangebot":

Ich frage mich seither, wie arrogant und gleichgültig eine Firma ihren Kunden gegenüber sein muss, um eine solch Reparaturangebot zu unterbreiten, das den Neupreis um über 10 Euro übersteigt. Offenbar fühlt man sich auf der Position des Marktführers so wohl, dass man glaubt, sich alles zu erlauben zu können.

Doch wie dem auch sei: Ich jedenfalls habe mit Hewlett-Packard gründlich abgeschlossen. Für immer!


Ursprünglich bei Stubenhocker (blog-it.de)

Keine Kommentare: